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Kätzchen lernen im gemeinsamen Spiel ihren Körper kennen und schulen ihr Jagdverhalten. Aber auch die motorischen Fähigkeiten und die Schulung der logischen Fähigkeiten spielt eine große Rolle. Aber nicht nur Kätzchen brauchen das Spielen, um Energie abzubauen und ihr Verhalten zu schulen, auch ausgewachsene Katzen lieben das Spiel und sind immer wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Besonders bei Wohnungskatzen, aber auch bei Freigängern, ist der Mensch dabei gefragt. Nun bietet der Cadmos Verlag ein Spielebuch für Katzen an.
Das Buch beginnt nach dem Inhaltsverzeichnis damit, dass erst einmal erklärt wird, warum es solch ein Buch überhaupt gibt und inwiefern es sinnvoll ist. Außerdem werden die wichtigsten Spielregeln für Mensch und Katze beschrieben.
Da die Katze ihre Umgebung vor allem mit der Nase untersucht, spielen Gerüche auch im Spiel eine große Rolle. So gibt es mittlerweile viele Duftspielzeuge auf dem Markt, aber man kann auch ohne Probleme eigene herstellen. Es wird in den ersten Kapiteln sowohl auf kaufbare Spielsachen als auch auf Spielzeug der Marke Eigenbau eingegangen. Das Suchen und Auspacken von Fressen wird ebenfalls als Spiel vorgestellt, das sich vor allem für moppelige Katzen anbietet, um für das Fressen wieder arbeiten zu müssen.
Ist die Katze nicht Wasserscheu, so bietet das Buch einige Spiele ums Wasser und erklärt, wie man Wohnungskatzen mit immer neuen Gerüchen aus der weiten Welt verwöhnen kann. Im zweiten Teil des Buches wird vorausgesetzt, dass man seine Katze auf den Clicker oder etwas anderes konditioniert hat, um sie durch Parcours zu führen oder kleine Kunststücke einzuüben. Auch Verhaltensweisen können damit an- oder abtrainiert werden. Ein großes Kapitel ist selbstgebauten Katzenfummelbrettern gewidmet mit denen sich die Katze selbst einige Zeit beschäftigen kann. Am Ende des Buches wird nochmals darauf eingegangen, wie man mit der Katze spielen sollte. Außerdem werden weitere Literaturtipps gegeben.
Im Tierhandel gibt es zahlreiche Spielsachen für Katzen. Doch viele Katzenhalter sind verwundert, dass die eigene Katze die knallbunten und meist super teuren Spielzeuge nicht sonderlich mag. Die Haargummis oder der Korb mit dreckiger Wäsche sind doch soviel interessanter. Die beiden Autorinnen Helena Dbalý und Stefanie Sigl erklären nun in diesem Buch den Grund für dieses Verhalten und zeigen gleichzeitig, wie man seine Katze mit einfachen Kleinigkeiten aus der Natur oder dem Haushalt verwöhnen kann.
Gerade für Wohnungskatzen ist das Spielen besonders wichtig, da dies die einzige Bewegung der Katze darstellt. Die Autorinnen stellen viele Ideen vor, wie man aus einfachen Mitteln ganze Parcours oder wundervolle Fummelbretter für die Katze basteln kann. Damit kann man so ziemlich jede Katze begeistern. Um die Katze auch geistig etwas zu fördern, kann man verschiedene Schwierigkeitsstufen einbauen. Auch das Clickertraining wird ausführlich behandelt. Es wird in erster Linie dazu genutzt, die Katze im Spiel zu leiten und für bestimmte Verhaltensweisen zu belohnen.
Das Buch ist wundervoll geschrieben und enthält selbst für langjährige Katzenliebhaber noch neue Ideen und Anregungen für das alltägliche, gemeinsame Spiel mit dem kleinen Liebling. Schöne Fotografien runden das Buch ab und machen es zu einem guten Gesamtwerk, das immer im Schrank zu finden sein sollte, wenn eine oder mehrere Katzen im Haushalt wohnt.