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Die inzwischen dreizehnte TKKG-Sammelbox enthält folgende drei Episoden:
"Der letzte Schuss"
Die TKKG-Freunde sind unterwegs, um ein wenig mit Oscar zu trainieren, da wird auf Gabys Hund geschossen. Mit einer blutigen Schramme kommt der schwarz-weiße Cockerspaniel davon und Tarzan findet auch sofort den Täter - einen Mann namens Groschentoni - und zieht diesen zur Rechenschaft. Während TKKG sich auf den Weg machen, um demjenigen, der Groschentoni die Waffe gab, zu erzählen, was dieser damit macht, beobachten die Freunde einen Obdachlosen, welcher einen recht neuen Wagen im Fluss versenkt. Schnell sind die TKKG bei ihm und stellen den Mann. Ein neues Abenteuer beginnt, denn in dem Auto saß angeblich ein bereits toter Selbstmörder ...
Oh weh - so fängt häufiger eine Betrachtung einer TKKG-Folge an und selten hat es eine Folge so verdient wie diese hier. Hier treffen leider mehrere Probleme aufeinander, so dass insgesamt ein heilloses Chaos vor dem CD-Player verursacht wird, so dass der Hörer gar nicht mehr weiß, worüber er zuerst den Kopf schütteln soll.
Da wären Schüsse aus einem Luftgewehr, welche man nicht hört und die einen Hund nur am Ohr streifen (wie immer). Hinzu kommt eine geballte Ladung Selbstjustiz von Tarzan, welcher in dieser Folge die eine oder andere Tätlichkeit austeilt. Die eigentlich zu Grunde liegende Handlung hätte sogar Potenzial, wenn sie nicht durch eine derart obdachlosenfeindliche Atmosphäre penetrant vergiftet würde. Über große Teile der Spielzeit werden Sätze und "Weisheiten" eingewebt, so dass der Anspruch einer Jugendserie schon nicht mehr gegeben ist ... - absolut derbe und daneben.
"Die weiße Schmuggleryacht"
Karls reiche Onkel und Tante aus Amerika sind geschäftlich in Europa unterwegs und beschließen kurzerhand, TKKG nach Griechenland einzuladen, damit sie ihren Neffen mal wieder zu Gesicht bekommen. Nach der Landung stellt sich allerdings heraus, dass Klößchen seinen Koffer vertauscht hat und der vertauschte Koffer hat es in sich. Eine nicht unerhebliche Menge Rauschgift ist gut versteckt so ins Land geschmuggelt worden. TKKG haben einen neuen Fall, eigentlich sogar zwei, denn die Tochter von Karls Onkel ist irgendwo ganz in der Nähe verschwunden und so suchen TKKG die Schmuggler und nach dem Mädchen.
Rauschgift ist für die vier Freunde Tim, Karl, Klößchen und Gaby ja nichts Neues - ja richtig, Tim. Tarzan legt in dieser Folge seinen Namen ab und heißt fortan Tim. Darüber kann man denken, was man will, der Geschichte tut es zumindest nicht weh. Karls Verwandtschaft möchte einen wertvollen Gegenstand erstehen und das ohne jede Empörung von TKKG, obwohl es wohl nicht legal wäre, einen griechischen Schatz aus dem Land zu "schmuggeln". Natürlich besinnt sich der Onkel zum richtigen Zeitpunkt, aber das bringt auch nichts mehr. Tim hat nur einen neuen Namen, keinen neuen Charakter. So erpresst er quasi das wertvolle Stück und nimmt es einfach mit zum Onkel, da hilft auch die Beteuerung nicht, dass dieser für das Stück bezahlen würde. Die Suche nach der Tochter kann sich hingegen recht gut hören lassen.
"Die Gift-Party"
Eine Party in der Millionenstadt steht an: Das Altschülertreffen jährt sich in diesem Jahr zum einhundertsten Mal. Der etwas überforderte Organisator Dr. Gutbrot, welcher auch ein Lehrer des Internats ist, beauftragt TKKG auf dem Friedhof vorbeizuschauen, um zu kontrollieren, ob das Grab eines Internatmitbegründers in vorzeigbarem Zustand ist. TKKG helfen, wo sie können, doch kaum sind sie auf dem Friedhof angelangt, da machen sie eine merkwürdige Beobachtung. Irgendwas stimmt mit dem Grab nicht und was suchen die zwielichtigen Gestalten an dem ungepflegten Grab? TKKG nehmen die Ermittlungen auf.
Ein Mordversuch, eine Entführung und Rauschgift gab es in den zwei vorherigen Folgen, was fehlt nun noch? Richtig, ein bisschen Falschgeld. Die Geschichte drumherum kann sich hören lassen, auch wenn Tim - wie immer - eine große Klappe hat. Der zweite Schauplatz ist die externe Altschülerparty, bei der irgendwer Speisen und Getränke vergiftet hat, sodass etliche Anwesende ins Krankenhaus müssen. Auffallend ist noch, dass die Regie ein wenig geschlafen hat, denn das allseits bekannte "Adlernest" wird in dieser Folge mehrmals als "Adlerhorst" bezeichnet. Insgesamt ist die Geschichte nicht sonderlich originell, allerdings in dieser Box absolut die stärkste Folge. Das ist aber auch nicht weiter schwierig.
Fazit:
Die böse Dreizehn erwischt auch TKKG. Ob Tim oder Tarzan - die Geschichten oder besser deren Umsetzungen sind teilweise haarsträubend und sorgen beim Hinhören für sprachlose Momente.