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In der Anderwelt haben es die drei Schwestern Camille, Delilah und Menolly nie leicht gehabt. Grund dafür war das menschliche Erbe ihrer Mutter, was sie zu halben Feen beziehungsweise halben Menschen macht. Ihre zweigeteilte Natur brachte daher sie zur AND, dem Anderwelt-Nachrichtendienst. Hier werden Agenten in die Welt der Menschen versetzt, um über die Beziehungen zwischen den Menschen und den Anderwelt-Bewohnern zu wachen und sich um alles zu kümmern, was mit ihren Leuten zu tun hat. Auch in der Menschenwelt haben sie es nicht leicht, denn auch hier sind sie definitiv anders und werden sowohl gefürchtet als auch bewundert. Alles im allen ist es aber eher ein langweiliger Job und ihre Arbeit als Agentinnen hat nicht viel zu bieten. Das ändert sich alles, als der Dämonenfürst Schattenschwinge es schafft, die Macht in der Unterwelt an sich zu reißen, denn er hat einen Weg gefunden die Grenzen seines Reichs zu überwinden - und plötzlich tauchen mehr Dämonen in der Menschenwelt auf, als den drei Schwestern lieb ist, und sie sind die einzigen, die sich ihnen in den Weg stellen können.
"Die Hexe" ist der Auftakt der Trilogie "Schwestern des Mondes" von Yasmine Galenorn. Genau wie die Hauptfiguren, die halb Mensch, halb Feenvolk und zwischen den Welten gefangen sind, wird auch der Leser von der Autorin zwischen die Welten gebracht. Galenorn bedient sich dabei der Welt, wie wir sie kennen, sowie einiger uns völlig unbekannten, wie dem Feenreich oder auch dem Höllenreich. Durch die Öffnungen, die zwischen den Welten existieren, ist Ärger vorprogrammiert und die Hauptfiguren, die drei Schwestern, gehören zu denen, die Ruhe und Friede bewahren wollen. Schon in diesem ersten Band zaubert Yasmine Galenorn die unterschiedlichsten Wesen aus ihrer Feder. Allein diese Vielfalt macht es schon immer interessant und man ist gespannt, welches bekannte oder unbekannte Fabelwesen sie dem Leser als nächstes vorsetzt. Dabei bedient sich die Autorin der Mythen und Legenden der unterschiedlichsten Kulturen. Zwar stolpert man mit diesem Buch direkt in diese mehrschichtige Welt von Yasmine Galenorn hinein, aber immer gibt es jemanden, der genauso unwissend ist wie der Leser selber, und so bekommt man schnell ein Gefühl für die Welt, in die man hinein versetzt wurde. Erzählt wird das Buch aus der Sicht der Figur Menolly, der Hexe unter den zwei Schwestern. So steht auch vermuten, dass die nächsten Romane, deren Titel schon bekannt sind, jeweils aus der Sicht einer anderen Schwester geschrieben werden. Auch hat das Buch den typischen Charakters eines Auftakt-Romans, Figuren werden vorgestellt und in Position gebracht, eine große Aufgabe nimmt ihren Anfang und es muss sich zeigen, wie die Figuren damit fertig werden. Manchmal wirkt das Buch etwas merkwürdig, vor allem wenn die ein oder andere Sexbegegnung ihren Weg in das Buch findet, aber die Hauptfiguren sind eben auch nicht ganz normal.
Auf jeden Fall ein interessanter Start, den Yasmine Galenorn hier hinlegt, der den Leser fesselt und unterhält, und man darf gespannt sein, was noch folgen wird.