Sie sind sagenumwoben und vielen bekannt, wenn auch vor allem aus Filmen und Büchern: die Tempelritter. Wer nun in die Atmosphäre der Templer und ihrer Welt aus verlassenen Klöstern oder unterirdischen Kirchen eintauchen möchte, dem bietet der Reise Know-How Verlag für die Provence acht Touren an, zusammengefasst in dem vorliegenden Reiseführer.

Zunächst gibt es für den Reisenden ein paar einführende Reisetipps und Hinweise zur Benutzung des Buches, bevor ein kleiner Exkurs über die Geschichte der Templer aufklärt. So informiert kann man dann mit den Touren beginnen. Ein farbiges Register hilft, unterwegs schnell seine gewählte Tour wieder zu finden.
Die Touren beginnen jeweils mit einer Übersicht. Hier kann man sich über die Dauer und Entfernung informieren und schon mal die wichtigsten Highlights nachlesen. Ansonsten orientieren sich die Touren vom Design her an den bekannten Reiseführern des Verlages. Es gibt zum jeweiligen Ort eine Einleitung, die Sehenswürdigkeiten werden in einem Text beschrieben und sind dort jeweils fett gedruckt. Praktische Hinweise am Ende der Kapitel informieren zum Beispiel über Übernachtungsmöglichkeiten oder Veranstaltungen in den jeweiligen Orten. Bilder, Infokästen und Karten runden das Angebot ab und lockern die Texte etwas auf.

In einem kleinen Anhang findet der Reisende noch ein Templer-Glossar, Buchtipps und Internetseiten zum Thema.
Weitere Informationen gibt im Kapitel "Praktische Reisetipps". Hier findet man neben Informationen zu Essen und Trinken auch Tipps zu Märkten, Unterkünften und Reiseveranstaltern. Abgeschlossen wird das Buch mit weiteren Karten, die bei der Orientierung helfen sollen.

Der Stil der Texte, besonders der Einführungen, ist locker, manchmal fast flapsig, was aber dazu führt, dass man sich nicht langweilt, wenn man über Städte, Dörfer oder Kirchen liest.
Die Preise der angeführten Tipps, zum Beispiel der vorgeschlagenen Unterkünfte, sind unterschiedlich, liegen aber meist über dem Niveau einer Backpacker-Tour. Der Reiseführer dürfte sich damit an Leute mit einem größeren Einkommen als beispielsweise Studenten richten. Allerdings werden auch immer wieder Campingplätze angeführt, so dass man nicht auf Hotels angewiesen ist.
Etwas bedauerlich ist, dass die Touren keine Wegbeschreibung haben und auch die Karten im hinteren Teil des Reiseführers nicht den vorgeschlagenen Touren zugeordnet sind - hier wird man eventuell auf weitere Reiseführer oder Karten angewiesen sein.
Auch eine Empfehlung, ob und wann man welche Touren miteinander kombinieren kann, wäre nett gewesen.

Wer sich für Geschichte interessiert oder einfach mal die Provence unter einem ganz bestimmten Gesichtspunkt bereisen möchte, der kann zu diesem Buch greifen. Die Touren führen von Städten wie Marseille oder Avignon zu kleineren Orten. Allerdings kann es sein, dass man für die endgültige Planung seiner Reise noch weitere Informationsquellen heranziehen muss.
Sicher eine interessante Art, diesen Teil Frankreichs zu bereisen und zu erfahren.