Gesamt |
|
Anspruch | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Professor Layton ist für seine Intelligenz und Leidenschaft für Rätsel bekannt. Deswegen nimmt der begabte Hobbydetektiv auch nie leichte Fälle an, sondern lediglich diejenigen, die versprechen, interessant zu werden. Ihm zur Seite steht Luke, ein kluger Junge, der als Assistent des Professors auch schon so manches Rätsel gelöst hat. Beide begleitet der Spieler in "Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf".
Ein Bittbrief der Baronin Dahlia führt das ungleiche Ermittlerpaar in das verschlafene Dorf Saint-Mystère. Hier haben die beiden den Auftrag, zur Baronin zu eilen und herauszufinden, wo der verstorbene Baron Augustus Reinhold den "Goldenen Apfel" im Dorf versteckt hat, denn nur mit diesem kann entschieden werden, wer sein Vermögen erbt.
Aber dieser Fall ist lediglich die Basis aus vielen verschiedenen kleinen Geheimnissen und Rätseln, die es zu entdecken gilt. Denn ebenso muss eine entlaufene Katze eingefangen, eine verloren gegangene Kurbel gefunden oder ein seltsam lautes Geräusch identifiziert werden. Um neue Hinweise dazu zu entdecken, muss man Bewohner befragen. Allerdings antworten diese meist nur, wenn man auch klug genug ist, ein Rätsel von ihnen zu lösen. Deswegen verbringt man die meiste Zeit damit, seltsame Fragestellungen zu entwirren und logische Rätsel zu knacken. Dies ist es auch, was dieses Spiel so interessant und faszinierend macht, so dass man stundenlang weiterspielen möchte. Mal sind es Streichhölzer, die richtig verschoben werden müssen, mal sollen Nachbarn getrennte Arbeitswege gehen oder man muss optische Tricks durchschauen. Dabei sind die einzelnen Rätsel jeweils unterschiedlich viele Punkte wert. Damit man nicht verzweifelt nach einer Lösung sucht, wenn man gerade keinen Geistesblitz hat, findet man im Spiel selbst viele Hinweismünzen. Diese kann man bei Rätseln einsetzen, um nützliche Tipps zu erhalten und doch noch auf die Lösung zu gelangen. Und manchmal steckt die Lösung schon in der vertrackt gestellten Frage selbst.
Die Steuerung im Spiel ist sehr simpel. Mit Pfeilen, die jeweils die möglichen Bewegungsrichtungen angeben, bewegt man sich von Standbild zu Standbild. So erkundet man mit der Zeit das komplette kleine Dorf. Immer wieder trifft man dabei auf liebevoll-skurril gestaltete Spielfiguren, die perfekt in das idyllische Ambiente des verschlafenen französischen Dorfes passen. Hinweismünzen und versteckte Rätsel findet man durch das Anklicken der Umgebung, weshalb man immer alles genau untersuchen sollte. Denn es gilt nicht nur den eigentlichen Fall zu lösen, sondern auch alle Einzelteile eines Ölgemäldes zu finden, die Bauteile eines seltsam mechanischen Hundes und die Pensionszimmer der Detektive mit der Zeit komplett zu deren Zufriedenheit einzurichten. Dadurch ist man ständig beschäftigt und möchte überhaupt nicht mehr aufhören.
"Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" ist ein wunderbares und liebevoll gestaltetes Spiel, von dem man einfach nicht lassen kann. Die graphische Gestaltung ist entzückend und die kleinen Videosequenzen sind passend englisch vertont, dafür mit deutschem Untertitel unterlegt. Dank der verstreuten Hinweismünzen können auch Kinder schon gut in das Spiel einsteigen, da der Schwierigkeitsgrad zwar beständig, aber mäßig ansteigt. Selten gibt es ein Spiel, das einen derart fesselt. "Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf" ist eines dieser Kleinode. Und selbst wenn man alle Rätsel gelöst hat, muss man nicht trauern, da die Möglichkeit besteht, sich neue Rätsel herunter zu laden.