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Monet, der im Laufe seiner Karriere als Künstler mehr als siebzig Bilder schuf, wird oft als Vater des Impressionismus gerühmt, seine Studien zu Licht und Farbe eröffneten der Welt der Kunst neue Dimensionen. Seine Werke sind auf der ganzen Welt bekannt und beliebt, doch ihre große Bedeutung wird oft unterschätzt. Dies will Michael Howard mit seinem umfangreichen Buch "Monet” ändern.
Dieses enthält neben 160 farbigen Abbildungen auch herausnehmbare Faksimiles von dreißig Originaldokumenten, beispielsweise Heiratsurkunden, Tagebucheinträge, Rechnungen, Postkarten, Briefe und mehr. In "Monet” klärt Howard über verschiedene Stationen in Monets Leben auf. Zunächst beleuchtet der Autor die Anfänge des Künstlers (1840-1862) und geht dann auf frühe Einflüsse ein, namentlich auf Eugéne Boudin und Johann-Barthold Jongkind. Es folgen Kapitel zu Monets Erfolgen im Salon, der offiziellen Kunstausstellung der Académie des Beaux-Arts, Malerei unter freiem Himmel, Exil und Heimkehr sowie zur ersten Ausstellung der Impressionisten 1874, den ersten Gemäldeserien, dem Erbe des Künstlers und zahlreichen weiteren Themen. Im Anhang finden sich Übersetzungen der Originaldokumente, Bildnachweise, weitere Informationen und ein Sachregister.
Durch das Zusammenspiel von Bildern Monets und Erläuterungen Howards wird gut ersichtlich, wie sich der Maler persönlich und künstlerisch entwickelt hat, was ihn beeinflusst, inspiriert, getroffen und verändert hat und wie sich sein Leben in seinen Werken widerspiegelte. Die Texte Howards sind fundiert und informativ geschrieben, dabei schweift er nie zu sehr aus oder gibt nur trocken Monets Biographie wieder, sodass es kurzweilig und interessant ist, das Buch zu lesen. Zahlreiche Abbildungen zeigen Gemälde und Skizzen Monets, in deren Betrachtung man sich leicht verlieren kann, selbst wenn man sie schon kennt. Dies liegt zwar vor allem an dem überragenden Talent des Künstlers, aber auch die hervorragende Bildqualität und das große Format des Buches tragen zur Wirkung der Bilder bei.
Auch ist es immer wieder schön, in vielen eingeklebten Briefumschlägen und Hüllen die Faksimiles zu entdecken, hier zeigt sich wieder, warum die Ars Edition so bekannt ist für aufwändige und liebevoll gestaltete Bücher.
Fazit:
"Monet” ist ein Fest für die Augen. Lesen, Sehen, Entdecken - das Buch von Howard ist mindestens so interessant wie ein Museumsbesuch, wenngleich es zwar etwas teurer ist, ist die Freude daran auch von längerer Dauer.