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Peter und Sally haben ihren gemeinsamen Urlaub auf Mallorca aufgrund von einigen Unstimmigkeiten vorzeitig beendet. Kaum ist Peter Lundt wieder in seinem Büro, findet er in der Post einen Brief, an dem sich zwei abgeknickte Ecken befinden - das geheime Zeichen des Detektivs und seiner Assistentin Anna, wenn es Probleme geben sollte. Peter erfährt, dass Anna einer alten Freundin in England helfen will und macht sich auf den Weg dorthin, denn alsbald erfährt er von einer Erpressung und der Entführung der beiden Frauen. Der blinde Detektiv nimmt den nächsten Flug nach London, um seine Assistentin zu befreien, und stößt dabei auf einige Probleme.
"Peter Lundt und der Kniefall der Königin" ist die dritte Folge aus der Hörspielreihe rund um den blinden Detektiv mit dem norddeutschen Gemüt. Was ist nur mit Anna passiert und wie kommt Peter Lundt auf ihre Spur? Eine spannende Geschichte rund die Entführung wird dem Hörer in knapp sechzig Minuten präsentiert, wobei auch der typische Humor der Serie nicht außer Acht gelassen wird, zum Beispiel der nette Einfall mit Sherlock Homes (sic!), der am Rande immer wieder für gute Unterhaltung sorgt.
Generell ist die Folge etwas ruhiger und bodenständiger als die vorherige, bietet dafür aber auch einen glaubhafteren Handlungsverlauf. Lundt ist im fremden London auf sich allein gestellt und wird auch nicht von allen ernst genommen, was ihn ärgert, sich aber für die Lösung des Falls als recht praktisch herausstellt.
Gelungen ist auch der stetige Wechsel zwischen den Entführten und deren Bemühungen zu erkennen, wo sie sind und wer sie entführt haben könnte, und dem Bestreben von Lundt die beiden aufzufinden.
Wieder einmal sorgen knackige und stichelnde Dialoge zwischen den Beteiligten für eine Menge Hörspaß und Bremer, Wilms, Mierendorf und Quast als Hauptfiguren steuern ihren Teil dazu bei, dass die Geschichte auch gut klingt. In den Nebenrollen seien Clifford Wells als Sherlock Homes und Irmgard Jedamzik als "Videoversand-Oma" zu erwähnen, welche beide eine herrlich unterhaltsame Vorstellung abliefern.
Die erste Neuauflage, nun mit dem Label "Lauscherlounge Records", bietet auch eine erfreuliche Neuerung in der Art der Verpackung. Die wabbelige Pappverpackung wurde durch ein stabiles Digipak ersetzt, so dass nun nicht nur stabiler Karton, sondern auch im Inneren ein eingeklebter Plastikeinsatz für Stabilität der Hülle und eine geschützte CD sorgen. Sehr gut!
Insgesamt ist der dritte Fall sehr bodenständig und unterhaltsam. Die Dialoge sorgen immer wieder für Spaß zwischen den Ermittlungen und der blinde Detektiv ist auf einem guten Weg. Der Spagat zwischen norddeutschem Humor, Fußballflair und Entführungsfall im englischen Adel funktioniert!