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New York, Big Apple: Diese Stadt übt auf viele Menschen einen großen Reiz aus, auch wenn sie noch nie da waren. Oft wird diese Faszination auf das hektische, schnelle Leben, die Berühmtheiten der Stadt und nicht zuletzt das verrückte Single-Leben mit den Freuden der verschiedenen Labels beschränkt. "Eine Liebe in Manhattan" hingegen widmet sich einer anderen, alltäglicheren Seite des Lebens in dieser Großstadt.
Auf der Upper West Side leben eine Reihe von New Yorkern mit ihren eigenen Charakteristika und Schrullen Tür an Tür miteinander, ohne den Nachbarn wirklich zu bemerken.
Doch eine Sache, die sie alle eint, gibt es dennoch: ihre Hunde. Die einen haben einen Hund, die anderen hätten gerne einen. Und wieder andere verstehen überhaupt nicht, was alle an Hunden so toll finden. Dennoch, über diesen Punkt kommen sie miteinander in Kontakt, lernen sich kennen und schätzen.
Da ist Jody, eine Kindergärtnerin mittleren Alters, deren einzige wirkliche Freundin ihre Pitbull-Hündin Beatrice ist. Gerade Beatrice ist der zickigen und anspruchsvollen Doris ein Dorn im Auge, was zu einer amüsanten Feindschaft zwischen den beiden Frauen führt.
Auch Everett gehört zu den Menschen, die Hunde nicht wirklich schätzen. Dennoch verliebt Jody sich nach einer zufälligen Begegnung in ihn. Er allerdings hat ein Verhältnis mit der jüngeren Polly, die mit ihrem Bruder George zusammen einen verspielten jungen Hund besitzt.
Zu der Nachbarschaft gehören aber auch der schwule Kneipenbesitzer und der fanatische Jagdfan Simon.
Über Monate hinweg kann der Leser beobachten, wie sich die Beziehungen zwischen den Menschen und den Hunden bilden, sich verändern und fester werden.
Dabei wechselt die Perspektive zwischen den Personen hin und her, so dass man in jeden einen tieferen Einblick gewinnt und man weiß, was jeder wirklich denkt. Dennoch ist das Verhalten nicht vorhersehbar, sondern so spannend und unerwartet wie im echten Leben.
Obwohl die Hunde - und nicht die Menschen - als Initiatoren der Begegnungen und Freundschaften fungieren, muss man kein Hundefan sein, um dieses Buch zu mögen. Als absoluter Hundehasser wird man zwar nicht auf seine Kosten kommen, aber man muss sie nicht lieben, sondern nur das Wesen dieser speziellen Hunde als gewissermaßen menschlich akzeptieren.
Nebenbei ist "Eine Liebe in Manhattan" auch eine kleine Liebeserklärung an New York im Allgemeinen und die Upper West Side im Speziellen, einen Ort, der noch nicht von Yuppies bevölkert ist und an dem die Nachbarn einander nach und nach wirklich kennen lernen und einander nahe stehen - auch wenn dies zunächst nur über die Hunde passiert.