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Für die Zwillinge Chloe und Alex scheint das Leben endlich zu beginnen: Die Prüfungen sind geschrieben, jetzt liegt ein langer Sommer vor ihnen und dann der Besuch des Colleges. Doch das Erwachsenwerden hat auch seine Tücken, wie sie feststellen müssen.
Alex bester Freund liegt nach einem Autounfall im Koma, Alex überlebt den Unfall ohne größere Verletzungen. Er ist davon gekommen, Barry nicht. Dennoch ändert Alex nichts, sondern lebt weiter sein Leben, bestehend aus Frauen, Alkohol und exzessiven Partys.
Chloe hingegen ist glücklich in ihrer Beziehung mit Sam und will nur die paar Kilo, die sie in der Lernphase zugenommen hat, wieder loswerden. Doch sie steigert sich immer weiter rein, fühlt sich immer noch zu dick und wird immer mehr zu einem Menschen, den ihre Freunde weder äußerlich noch vom Charakter her wieder erkennen.
Immer stärker müssen die beiden feststellen, dass der Sommer nicht so unbeschwert wird, wie sie es erhofft hatten
Die beiden Protagonisten machen in diesem einen Sommer viel mit. Partys und viel Spaß, aber auch Unfälle, Magersucht, Liebeskummer und Intrigen spielen eine große Rolle. Trotz der beschriebenen Umstände, die schon für sich allein genommen hart sind, geballt aber schon fast unrealistisch wirken, ist die Sprache stets leicht zu lesen und unbeschwert, quasi eine ideale Sommerlektüre.
Chloe und Alex sind die Hauptpersonen, doch auch andere Charaktere werden beleuchtet. Die Kapitel werden größtenteils aus Alex Sicht geschildert, doch auch die Gedanken von Sam, Chloe, Alex besten Freund, Alex Daueraffäre und andere erhalten ihren Raum. So kennt der Leser stets die Beweggründe aller handelnden Personen.
Die Gegensätzlichkeit der Zwillinge, ihre Distanz zueinander und ihre ganz unterschiedlichen Lebensentwürfe bieten genug Identifikationspotential für alle Leser, auch wenn die Charaktere zumindest anfänglich sehr flach und einseitig wirken, bis ein gewisser Lernprozess bei ihnen einsetzt.
Das Buch zielt eher auf jüngere Leser, die vielleicht ähnlich wie Alex und Chloe gerade den Wechsel von der Schule in die "große Freiheit" erleben. Dennoch wirken diese Charaktere noch wie Kinder, die sich in die großen Ferien stürzen und das Gefühl haben, dass es nie vorbei geht. Doch sie sind keine Kinder mehr, sondern müssen für ihr Handeln beziehungsweise Nicht-Handeln Verantwortung übernehmen.
Der Prozess, in dem geschildert wird, wie die beiden über die Ferien langsam doch reifen und anfangen, nachzudenken, ist gut beschrieben, der Rest ist leider ein langweiliges Einerlei aus vielen Parties, noch mehr Alkohol und ein bisschen Sex.