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Leser, die sich von dem Buch "Der Kampf des Rabenprinzen" noch überraschen lassen wollen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiterlesen, damit ihnen nicht die Spannung genommen wird.
Plötzlich waren ihre Erinnerungen wieder da, nicht vollständig, aber plötzlich wusste sie wieder, wer sie war. Nicht, dass es Tahquil oder ihren Begleiterinnen helfen würde, eher gereicht es ihnen zum Nachteil, denn Tahquil weiß nun, dass sie die Einzige ist, die weiß, dass es immer noch ein offenes Tor zwischen der Welt der Menschen und der Faeran gibt, welches den Faeran die Rückkehr in ihr Reich ermöglichen würde.
Doch noch vieles der Vergangenheit liegt im Verborgenen, nicht so die Langothe, die verzehrende Sehnsucht nach dem Feenreich, sie ist mit ihren Erinnerung zurückgekommen und Tahquil weiß, dass ihr nur noch wenig Zeit bleibt, bis sie an der Sehnsucht nach dem Feenreich zugrunde geht.
Getrieben von der Hoffnung, den Faeran-König und sein Gefolge wieder in seine Welt zurückzubringen, führt sie ihre Begleiterinnen Caitri und Viviana in Begleitung einiger Seelie nach Darke, dem Sitz des erwachten Rabenprinzen, der eine Armee von Unseelie zusammenruft, um sich das Reich seines Exils untertan zu machen.
Mit "Der Kampf des Rabenprinzen" geht "Die Feenland-Chroniken" endlich in die dritte und letzte Runde. Da der letzte Band einige Zeit auf sich hat warten lassen, liefert dieses Buch zuerst eine kurze hilfreiche Zusammenfassung der ersten zwei Bände, damit der Leser wieder in die Geschichte hineinkommt. Auch eine Karte der bekannten Länder von Erith darf zu Anfang nicht fehlen, auch wenn man hier sagen muss, dass sie leider nur begrenzt hilfreich ist, denn zu viele Details fehlen einfach, damit sie wirklich hilfreich wäre.
Ausgestattet mit einem neuen Gesicht, einer Stimme und den Erinnerungen muss sich nun die Heldenfigur der Vergangenheit stellen, ihrer Vergangenheit, die gerade die Gegenwart eingeholt hat. Zu Anfang des Buches scheinen die drei Frauenfiguren fast viel zu viel Glück zu haben, auch wenn ihnen immer wieder böse Wesen über den Weg laufen. Erst im Laufe des Buches wird es etwas realistischer, das Böse gewinnt plötzlich die Oberhand und keiner weiß mehr, wie es enden mag. Hier wird die Geschichte dann unvorhersehbarer und damit vor allem spannender, fängt den vielleicht schon etwas abgeschweiften Leser wieder ein und weiß ihn nun mit allerlei interessanten Wendungen zu fesseln. Dies hält Cecilia Dart-Thornton dann bis zum Schluss aufrecht und bringt damit die Reihe zu einem würdigen Abschluss. Abgerundet wird dieses Buch dann noch durch ein Nachwort der Autorin, ein Glossar, etwas Vokabular der alten Sprache, die hier immer in einzelnen Begriffen Verwendung gefunden hat, sowie eine Bibliografie mit den Werken, die Cecilia Dart-Thornton zu ihren Figuren inspiriert haben. So ergibt sich ein stimmiges Bild sowohl dieses Buches als auch der Trilogie "Die Feenland-Chroniken".