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"Todesbräute" schließt beinah nahtlos an den Vorgängerband "Todesschrei" an, diesmal allerdings steht Daniel Vartanian im Mittelpunkt der Handlung.
In Dutton wird eine tote Frau aufgefunden, die zunächst nicht identifiziert werden kann. Das Beängstigende an diesem Fall ist, dass der Mörder einen lang zurückliegenden Mord kopiert hat. Aus diesem Grund beginnt Daniel Vartanian, sich große Sorgen um die nach Dutton zurückgekehrte Alex Fallon zu machen, denn der kopierte Mordfall war der Mord an ihrer Zwillingsschwester. Sie selbst macht sich auch Sorgen, allerdings nicht nur um sich selbst, sondern vor allem um ihre verschwundene Cousine Bailey und deren traumatisierte Tochter Hope.
Während sich zwischen Alex und Daniel eine Romanze entwickelt, tauchen immer mehr tote Mädchen auf. Diese Mädchen sind die Töchter angesehener Männer der Stadt: Eine Botschaft des Mörders?
Der Fall wird immer komplizierter, als Daniel eine Verbindung zu seinem Bruder Simon entdeckt - dem Täter im ersten Band der Trilogie.
Das Buch katapultiert einen mitten in die Handlung hinein, es wird nicht viel Zeit mit Vorstellungen verschwendet. Allerdings ist dies kein Nachteil, es wird dennoch jeder ausreichend eingeführt. Das Buch lässt sich auch lesen, wenn man den Vorgängerband nicht kennt, da die handelnden Personen von "Todesbräute" in "Todesschrei" allenfalls Nebenrollen innehatten. Die Ereignisse des ersten Bandes werden immer wieder aufgegriffen und in der Erinnerung Daniels reflektiert, so dass man nicht den Überblick verliert.
Die Hauptcharaktere sind gelungen und vor allem realistisch dargestellt. Alle kämpfen mit ihren eigenen inneren Dämonen, Alex und die kleine Hope mehr als alle anderen.
So erhält der Leser zwei Kriminalfälle in einem: Zum Einen wird der Fall von Alex' Zwillingsschwester Alicia neu untersucht und es werden gravierende Ermittlungsfehler festgestellt - sitzt möglicherweise ein Unschuldiger für diese Tat im Gefängnis? Zum Anderen natürlich die aktuelle Mordserie. All diese jungen Frauen - warum mussten sie sterben, wo liegt die Verbindung zwischen ihnen?
Der Leser ist hierbei ein wenig schlauer als Daniel und Alex, erhält er doch auch in die Handlungen und Gedanken anderer Charaktere Einblick. Allerdings ist es hierbei manchmal schwer, sich zu merken, wer wer ist und wer aus welchem Grund welches Verbrechen begangen hat. Hier ist die Fülle der Charaktere manchmal einfach zu viel.
Dennoch, "Todesbräute" ist ein sehr spannendes Buch, das den Leser auf den nächsten Band hoffen lässt, der hoffentlich ebenso spannend und gut lesbar wird.