Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Im Haus der Pennykettles geht es nie ruhig zu. Aber wenn so viele kleine Drachen umherfliegen und Unfug machen, ist das nun mal so. Einem normalen Besucher würde das allerdings kaum auffallen, denn nur bestimmte Menschen können erkennen, dass die Tondrachen, die Liz herstellt, richtige kleine Lebewesen sind. Auch der Student David, der bei Liz und ihrer Tochter Lucy ein Zimmer bezogen hat, hat erst nach einiger Zeit erfahren, was so besonders an den Drachen ist.
Im Moment ist David aber weit entfernt in einer Forschungsstation in der Arktis, schreibt seinen neuen Bekannten jedoch fleißig, denn auch sein persönlicher Schreibdrache Gadzooks, der bei den Pennykettles geblieben ist, freut sich über jede Nachricht von David. Gadzook trägt dazu bei, dass David nie die Ideen zum Schreiben ausgehen, denn erst vor Kurzem hat er einen Vertrag unterzeichnet, in dem er sich verpflichtet, eine Geschichte über Eisbären in der Arktis zu schreiben.
Allerdings wäre David nie auf den Gedanken gekommen, dass die Worte, die er auf das Papier bannt, Wirklichkeit werden könnten. In seiner Geschichte vermischen sich die Mythen, die er von Liz erfahren hat, mit seinen eigenen Ideen. Doch in der Realität entwickelt sich eine viel größere Geschichte, bei der es um die Vergangenheit der Drachen, das Überleben der Eisbären, magische Kräfte und altes Schicksal geht. Es sieht so aus, als müssten sowohl Liz als auch David das opfern, was sie lieben, damit sich alles zum Guten wendet.
"Feuerstern" ist der dritte Teil der Geschichten um die Pennykettles, ihre geheimnisvolle Drachenvergangenheit und ihren intelligenten Mitbewohner David. Wie schon im zweiten Teil "Eisfeuer" bewegt sich die Erzählung immer weiter in Richtung fantastischen, epischen Bereich. Man fühlt, wie der Autor gemeinsam mit seiner Geschichte wächst und auch in seinem Schreibstil reifer und erfahrener wird. Und dieser Roman ist ihm wirklich besonders gut gelungen. Der Leser verfolgt gebannt den Fortgang der Geschichte, bis er an ein überraschendes, aber dennoch zufriedenstellendes Ende gelangt.
Chris D´Lacey hat seine fortlaufende Geschichte mit dem letzten Band nun wirklich in den Bereich der Fantasy katapultiert. Das führt allerdings auch dazu, dass die drei aufeinander folgenden Geschichten nicht aus einem Guss sind und sich auch nicht für das gleiche Lesealter eignen. Die erste Geschichte hatte lediglich fantastische Elemente, war im Grunde jedoch eher eine heitere und spannende Abenteuergeschichte für Kinder. Im zweiten Teil wurden wesentlich fantastischere Elemente eingefügt, und "Feuerstern", der dritte Teil, ist nun wirklich deutlich erwachsener als die vorhergehenden Bände.
Ein Fantasyroman, den man mit gemischten Gefühlen liest: Er ist gut geschrieben, passt aber nur wenig zu den vorherigen zwei Bänden.