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Samantha und Craig Howards sind ein glücklich verheiratetes Paar, das in der Großstadt lebt. Beide müssen arbeiten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, aber Sam wünscht sich nichts sehnlicher als Kinder. Da bekommt Craig ein tolles Angebot für ein Romanmanuskript, und der ideale Zeitpunkt ist gekommen, sich um Nachwuchs zu kümmern. Als Sam auf natürliche Weise nicht schwanger wird, wenden sie sich auf Anraten eines Arztes an eine Spezialklinik für künstliche Befruchtung, die in einem abgeschiedenen und beschaulichen Örtchen namens Lake View liegt. Die Fachärztin Dr. Leeds kümmert sich um das junge Ehepaar, und tatsächlich wird Sam schon nach dem ersten Befruchtungsversuch schwanger. Doch nicht nur das: Craig lernt in Lake View den reichen Geschäftsmann Earl Sidney kennen, der sich von seinem neuen Buch begeistert zeigt.
Es dauert nicht lange, und Sam und Craig ziehen aus der Stadt in die Nähe der Klinik. Doch mysteriöse Begebenheiten häufen sich: Die Nachbarn der Howards, die ebenfalls ein Kind durch Dr. Leeds? Befruchtung erwarten, verschwinden spurlos, Craigs Agentin stirbt unerwartet nach einem Treffen mit Sidney, und die Babys in Sams Bauch - sie erwartet Zwillinge - sind ungewöhnlich aggressiv und unruhig.
Als Sam einen freundlichen, aber seltsamen Italiener kennenlernt, der bei Erwähnung der Spezialklinik plötzlich Interesse an ihrer Schwangerschaft zeigt, ist klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht ?
Ein Horrorfilm aus der Sparte Teufelsbrut ist "Blessed - Kinder des Teufels". Die Besetzung ist ordentlich geraten: James Purefoy ("Ritter aus Leidenschaft") als Craig, der bei den Dreharbeiten verstorbene David Hemmings ("Blow Up", "Gladiator") alias Sidney, Fionnula Flanagan (Lost") und Andy Serkis ("Herr der Ringe") als Vater Carlo konnten gewonnen werden, die mit "From Hell" und "Austin Powers" bekanntgewordene Heather Graham darf die Hauptrolle Samantha spielen. Obwohl Graham durchaus eine solide Schauspielerin ist, kauft man ihr die Rolle der Schwangeren - schließlich läuft sie in zwei Dritteln der Spielzeit mit einem dicken Babybauch herum - nicht ab. Der arme Serkis hingegen ist mit seiner Rolle total unterfordert und darf ein paar Mal verzweifelt in die Kamera schauen; das ist eindeutig zu wenig. Hier haben Drehbuch und Regie definitiv versagt: Die Story verlangt ihren Darstellern viel zu wenig ab, die düsteren Geheimnisse und überraschenden Wendungen sind unglaubwürdig konstruiert und lieblos aus bekannten Versatzstücken zusammengesetzt; zudem ist die Auflösung am Ende recht dürftig. Dasselbe Thema hat man in "Rosemary?s Baby" und ähnlichen Filmen schon wesentlich besser umgesetzt gesehen.
Wenn schon die Story nicht zündet, können dann wenigstens Spannung und Grusel überzeugen? Leider nein. Mit altbekannten Mitteln wie plötzlichen Bildwechseln, unheimlichen Geräuschen und düsterer oder laut einsetzender Musik wird die vorhersehbare Geschichte aufgebauscht. Wirklich spannend wird es nur selten.
Etwas peinlich ist indes die Inhaltsbeschreibung auf dem DVD-Cover, denn da hat sich so mancher inhaltlicher Fehler eingeschlichen. Die Extras sind in Ordnung: Der Originaltrailer, Bio- und Filmografien, eine Slideshow, Interviews, ein Blick hinter die Kulissen, Infos zu den Tricks im Film sowie eine Trailershow sind enthalten. Allerdings liegt das Bonusmaterial lediglich auf englischer Sprache vor; nur die Bio- und Filmografien der Darsteller sind ins Deutsche übersetzt.
Mit "Blessed" wird dem Horrorfilm ein eher bescheidener Beitrag hinzugefügt, der dem Thema keine neue Komponente abgewinnen kann. Lediglich die Darsteller können - mit Abstrichen - überzeugen. Wer sich Filme über Teufelsbrut anschauen möchte, sollte da zum Genreklassiker "Rosemary?s Baby" greifen.