Die Arbeit eines Gottes zu machen, ist ganz sicher keine einfache Aufgabe. Selbst Götter sind abhängig von den Kräften ihrer Gläubigen und müssen zudem darauf achten, dass die Macht der Dämonen nicht weiter zunimmt. In "Populous" kann ein Spieler selbst einmal Gott spielen und sein eigenes Volk in der Endzeitschlacht zum Sieg führen.

Vor zwanzig Jahren kam das Originalspiel auf den Markt und seitdem hat sich technisch viel getan. Nun bleibt zu prüfen, ob der Sprung auf die kleine Konsole gelungen ist. Rein optisch stellt sich das Menü als relativ simpel, aber dennoch nett gestaltet dar. Um dem Spieler das Spielen so bequem wie möglich zu machen, beginnt der Herausforderungsmodus mit einem Tutorial. Hier erfährt man alles über die Steuerung und die Grundlagen des Spiels.

Dann kann auch schon die erste Schlacht beginnen. Es gilt, die gegebene Landkarte, so gut es geht, in eine Ebene zu verwandeln. Denn die Gläubigen, die anfangs ziellos umherirren, bauen nur auf flachem Land Häuser. In denen vermehren sie sich dann und steigern so die mediale Kraft des Gottes, den sie anbeten. Mit dieser Kraft kann man weiteres Land einebnen oder auch erhöhen, einzelne Wunder vollbringen und die Endzeitschlacht einläuten. Der Gegenspieler ist ein Dämon, der ebenfalls Gläubige besitzt, die ihm Kraft schenken. Deshalb gilt es, die eigenen Gläubigen zu pflegen, während man den Gläubigen des Dämons das Leben so schwer wie möglich macht.

Die Steuerung gelingt dem Spieler ganz einfach mit dem Touchpen. Mit einem einzelnen Tipp auf den Monitor kann man im Menü blättern, Wunder wirken oder durch die Karte scrollen. Zum Spielen stehen sehr unterschiedliche Landschaften zur Verfügung, zum Beispiel die Grasebene, Yamato und Persien. Sie haben ganz unterschiedliche Vorteile und Gefahren für die Gläubigen, die man berücksichtigen muss. Spielt man sich durch einige Level, werden weitere Gottheiten freigespielt. Am Beginn kann man lediglich in die Rolle des Erdgottes schlüpfen, doch im Lauf des Spiels stehen auch die Götter des Windes, des Wassers, des Feuers und der Ernte zu Verfügung.

Auch wenn das Boxcover viel verspricht, ist "Populous" ganz sicher optisch keine Augenweide. Auf dem eigentlichen Monitor steht dem Spieler lediglich eine gerasterte grob gemusterte Karte zur Verfügung. Eine idyllische Landschaft mit Details wird auf dem oberen Bildschirm abgebildet, doch darauf blickt man meist ohnehin nicht, da man schließlich auf dem anderen Monitor agiert. Der Spielablauf ist relativ simpel und wiederholt sich. Selbst die unterschiedlichen Götter ändern nicht viel daran, dass man Landschaften ebnen, Wunder wirken und darauf hoffen muss, dass man selbst die Endschlacht gewinnt. Und die Musik schaltet man am besten gleich ab, denn der Ton selbst klingt wirklich sehr nostalgisch.

"Populous" eignet sich lediglich für eingefleischte Fans, die wissen wollen, wie das Spiel für Nintendo DS umgesetzt wurde. Die neue Spielergeneration lässt sich durch die simple grafische Aufmachung ganz sicher nicht locken, da es auf dem Markt interessantere Strategiespiele für die Konsole gibt.