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Der Fischmensch Abe Sapien erhält Post aus Indonesien - gerichtet an Langdon Everett Caul, den Menschen, der er früher einst war. Für Abe beginnt eine Reise, die ihn auch in seine Vergangenheit führt - eine Vergangenheit, die ihm nur bedingt behagt ?
Captain Daimio, der sein eigenes Geheimnis hat, begleitet Abe und muss wie dieser verhindern, dass Millionen von Menschen ihr Leben lassen müssen.
Als Nebenhandlungen empfängt Liz Sherman seltsame Bilder der Apokalypse und Johann Kraus gräbt dunkle Geheimnisse in den Kellern des neuen B.U.A.P.-Hauptquartiers aus.
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich die Bände Vier, Fünf und Sechs inhaltlich unterscheiden. Erst Massenangriffe von Monstern und irren Nazi-Wissenschaftlern, dann Mystery und Emotionen, nun erfährt der Leser mehr über den Hintergrund von Abe Sapien und begegnet Geschöpfen, die aus einem Jules Verne-Roman entsprungen zu sein scheinen. Der Plot kennt weder Stillstand noch Wiederholung, ein löbliches Vorbild.
Wo Hellboy dem Leser letztlich doch - trotz des großen Schicksals, dass er anscheinend verkörpert - fremd blieb, sind die Protagonisten in B.U.A.P. nicht einfach nur Schablonen, sondern Wesen mit Geheimnissen und einer Vergangenheit. Bei "Garten der Seelen" hat man nie das Gefühl: "Aha, die Story stockt, nun kommt ein wenig Hintergrund, bevor es richtig weitergeht". Der Hintergrund um Abe gehört einfach zur Geschichte der B.U.A.P. und ist ebenso einfallsreich wie spannend.
Die Zeichnungen von Guy Davis wissen wie gehabt zu überzeugen, ihm gelingen Monster wie auch die Wesen, die Abe im Garten trifft. Dave Stewart koloriert weiterhin geschickt, dieses Mal sind zusätzlich positiv die Szenen in der Vergangenheit zu nennen, die in einer Art Sepia getaucht sind. Sehr stimmungsvoll. Als Bonus gibt es ein informatives Sketch-Book mit Erläuterungen und den Artikel "Pakt mit dem Medienteufel", der zeigt, wie weit das Hellboy-Universum schon die Medien beeinflusst hat.
"Garten der Seele" bietet zwar weder Nazis noch riesige Monster, dafür aber eine mysteriöse und spannende Handlung, sowie interessante und auch obskure Geschöpfe. Dazu werden Dinge aufgeworfen, die in späteren Bänden eventuell noch eine Rolle spielen werden. Vor allen Dingen gewinnt Abe, der sich entscheiden muss zwischen dem, der er mal war und dem, der er heute ist, an Tiefgang. Inhaltlich gibt es genügend Abwechslung, sodass man für Fans der Reihe nur eine klare Kaufempfehlung geben kann.