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Die Ruhe vor dem Sturm ist vorbei! Der Sturm kommt in Gestalt vom selbst ernannten Gouverneur von Woodbury und seinen Leuten. Diese belagern das ehemalige Gefängnis, welches für die kleine Gruppe um Rick Zuflucht bedeutet hat. Was folgt ist ein harter Kampf Mensch gegen Mensch, der sogar härter geführt wird als der Kampf gegen die Zombies.
Endlich ist er da, der Wendepunkt. Kirkman mischt die Karten neu, opfert einige seiner Figuren und, das sei ruhig schon verraten, das Gefängnis ist keine sichere Zuflucht mehr. Der Cliffhanger am Ende ist eigentlich der gemeinste bisher, denn dieses Mal weiß der Leser gar nicht, was nun kommt. Das Warten auf den nächsten Band wird dadurch wirklich hart.
Der vorliegende Band ist fast durchgängig angefüllt mit Action. Es wird geschossen, Blut fließt, Menschen sterben. Das ist, nicht nur für die Reihe, nichts Ungewöhnliches. Aber wie auch in Band Fünf legt Kirkman die Latte der Gewaltdarstellung erneut höher. Fast jeder Leser wird bei einer bestimmten Szene an die Enthauptung einer Geisel durch islamistische Terroristen denken, auch wenn er von dieser nur gehört haben mag. Auch gibt es eigentlich zum ersten Mal eine wirkliche Zombie-Gore-Szene. Das schadet dem Band nicht, macht aber klar, dass er wirklich nur für Erwachsene gedacht ist.
Als Bonus gibt es einen Überblick über die frühen Zombie-Filme.
"Auge um Auge" ist inhaltlich sicherlich nicht der beste Beitrag zur Reihe, hauptsächlich ist er ein langer Shoot Out. Aber wer auf Action steht, den wird das nicht stören. Für die Reihe ist der Band aber wichtig, weil er Altes beendet und Platz für Neues schafft. Daher uneingeschränkte Empfehlung.