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Von Beginn an wimmelt es in diesem Krimi von Toten. Ein ermordeter Unternehmer wird in seiner eigenen Wohnung im Cockpit eines offenen Rennwagens drapiert. Auf der Kirmes wird ein junger Türke niedergestochen. Bei dieser Tat wird sofort die Frage nach einem rassistischen Hintergrund laut. Anhaltspunkte dafür liegen mehr als genug vor.
Am nächsten Tag sterben drei Obdachlose durch einen Karussellunfall. Als dann auch noch die Leichen der drei Verunglückten verschwinden, sind die Nerven bei den Verantwortlichen zum Zerreißen gespannt.
Aber damit nicht genug: Eine Mitarbeiterin des ermordeten Unternehmers ist fast gleichzeitig mit dessen Ermordung spurlos verschwunden. Und keiner, der sie kennt, geht davon aus, dass sie freiwillig fortgegangen ist.
Thi Fischer, eine Oberhausener Kommissarin, und ihre Kollegen haben somit fast rund um die Uhr alle Hände voll zu tun. Die Ermittlungen führen in alle Richtungen und sind für den Leser meistens genauso wenig zu durchschauen wie die Frage, ob eine Verbindung zwischen den einzelnen Straftaten besteht. Als dann noch der schräge "Freund" der Kommissarin auftaucht und sich ständig des Mordes beschuldigt, wird dem Leser einfach zu viel zugemutet.
Dieses Durcheinander wird auch nicht von dem trockenen Humor, für den der Autor bekannt ist, wieder ausgeglichen. Irgendwann ist man als Leser einfach nur noch genervt. Denn auch in diesem Buch wird - wie bereits in anderen Krimis des Autors - der Eindruck vermittelt, dass die Hauptfreizeitbeschäftigung der Oberhausener Polizeibeamten das Trinken von Alkohol sei. Und das auch noch mit lauter schrägen Typen, die sich alle in einer Oberhausener Stadtkneipe treffen.
Die Überhäufung von Ereignissen und Personen führt dazu, dass der Krimi auf keinen Fall spannend ist. Im Gegenteil: Der Leser hofft eigentlich nur, dass keine weiteren Leichen gefunden werden oder andere Gewaltverbrechen auftreten, die das Ganze noch unübersichtlicher machen.
Zusammenfassend kann man von dem Buch nur sagen: Zu viel ist einfach zu viel. Da helfen auch kein Humor und keine Insiderkenntnisse von Oberhausen mehr, um diesen Krimi wirklich lesenswert zu machen. Ein Krimi, der seinen Namen nicht verdient hat.