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Nachdem Kochshows zurzeit angesagt sind wie nie zuvor, kommen jetzt auch vermehrt Kochspiele auf den Markt. "Gourmania" ist eines davon.
"Kochen" ist bei diesem Spiel weniger angesagt als vielmehr das Suchen der Zutaten, denn hinter Gourmania verbirgt sich ein Wimmelbildspiel. Auf den Wimmelbildern sind viele verschiedene Gegenstände abgebildet, von denen der Spieler einige suchen muss.
Doch nun zum Aufbau des Spiels: In Gourmania gibt es verschiedene Arten von Gaststätten. Den Beginn macht das Fast-Food-Restaurant, später kommen unter anderem eine Pizzeria, eine Sushi-Bar, eine Bowling-Bahn und ein feines vegetarisches Restaurant hinzu.
Für jede Gaststätte ist das Spiel gleich: Es gibt sechs Levels plus zwei Bonus-Levels jeweils nach dem dritten und sechsten. Die ersten drei Levels sind einfach; hier wird dem Spieler Zeit gelassen, sich an die unterschiedlichen Zutaten zu gewöhnen, denn je nach Gaststätte muss man nach anderen Lebensmitteln Ausschau halten.
Zu Beginn jedes Levels wird von einem Angestellten der Gaststätte erklärt, was im jeweiligen Level zu tun ist. Dann treffen nach und nach die Bestellungen ein - sie sind am oberen Bildschirmrand auf einer Leiste zu sehen. Bis zu vier Bestellungen gleichzeitig können oder müssen erledigt werden.
Für jede Bestellung muss man zuerst die Lebensmittel zusammensuchen. Danach müssen diese noch zubereitet werden. Hier erleichtern Angaben auf den Bestellungen, was geschnitten, was gekocht und was gebraten werden muss. Um den ganzen etwas Pep zu geben, hat jeder Kunde einen Geduldsbalken. Wenn er oder sie zu lange auf ihre Bestellung warten muss, erhält man später weniger Trinkgeld von ihnen oder sie gehen ganz. Und hier dreht sich alles nur ums Geld: Um einen Level zu bestehen, muss man eine Grenze an Einnahmen überschreiten. Damit dies nicht zu einfach wird, gibt es ein zusätzliches Zeitlimit, in dem man Bestellungen annehmen kann. Ist das Limit verstrichen, kann man nur noch die bereits angenommen Bestellungen abarbeiten, aber neue gibt es keine mehr.
Je nach Höhe der Einnahmen wächst der Erfahrungsbalken des Spielers beziehungsweise Koches an. Doch um wirklich voranzukommen, muss man das Expertenziel jedes Levels erreichen. Dieses ist etwas höher als das erste Ziel, aber nur wenig schwerer.
In den letzten drei Levels wechselt man die Ansicht des Restaurants, sodass das Spiel auf Dauer nicht langweilig wird, denn die Lebensmittel sind in jeder Ansicht woanders versteckt. In diesen Levels kann man zusätzlich Sanduhren einsammeln, die das Zeitlimit erhöhen.
Die Bonuslevels bestehen aus einem Puzzlespiel: Man sieht Reihen von Schatten und muss die dazu passenden Lebensmittel hineinlegen. Wenn alle Reihen gefüllt sind, erhält man zusätzliches Geld.
Da sich die Gaststätten nicht nur bei den Zutaten, sondern auch beim Kochinventar unterscheiden, muss man sich immer wieder mal neue Kochgeräte anschaffen. Sobald man aber spätestens die zweite Gaststätte erworben hat, hat man keine Geldsorgen mehr, denn man erhält nicht nur die Einnahmen aus der aktuellen Wirkungsstätte, sondern auch die aus den alten Gaststätten. Zur Not kann man aber auch die Levels mehrmals spielen, um so zu Geld zu gelangen.
Gourmania wird rein mit der Maus gespielt. Dadurch ist die Steuerung sehr leicht, denn man klickt einfach auf alles, was man braucht. Für echte Zocker ist das Spiel viel zu leicht, doch wer einfach etwas leichte Unterhaltung nach einem harten Arbeitstag haben will, dem reicht das Spiel vollkommen aus. Es ist innerhalb weniger Stunden durchgespielt.
Die Graphik ist durchschnittlich, alles ist sehr bunt geraten. Bei den Sprechblasen ist manchmal die Schrift unleserlich, da hier die Schriftfarbe falsch dargestellt wird. Allerdings ist das nur ein kleines Manko. Der Ton ist ebenfalls Mittelmaß, hier gibt es aber auch nichts zu bemängeln.
Was erhält der Käufer also mit "Gourmania"? Ein kleines, nettes Spiel, das für ein paar Stunden Unterhaltung sorgt, das nicht zu schwer ist und das man auch getrost Kinder spielen lassen kann. Einzig und allein ein Problem bleibt noch zu erwähnen: Die Lokalisierung, also die Übersetzung des Spiels ins Deutsche, ist nicht komplett vollständig. Denn auf den Bildern, welche die Lebensmittel darstellen, wurde nicht darauf geachtet. So fällt es Spielern, die kein Englisch können, schwer, von Beginn an zwischen Mais und Erbsen zu unterscheiden: Beide werden durch sich sehr ähnlich sehenden Konservendosen dargestellt, die allein durch ihre Aufschrift verkünden, was sie enthalten ("Corn" oder "Green Peas"). Somit bleibt dem Spiel dann doch nur das Mittelmaß.