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 Gespensterjäger, Band 2: Gespensterjäger im Feuerspuk

Serie: Gespensterjäger, Band 2
Autoren: Cornelia Funke
Illustratoren: Cornelia Funke
Verlag: Loewe Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ein Routineauftrag für Hedwig Kümmelsaft, Tom und Gespenst Hugo. Zumindest sieht alles danach aus. Ein wenig heißes Wasser, das unverhofft aus den Leitungen strömt, ein bisschen Spuk, gelegentlicher Brandgeruch. Hedwig nimmt die Standardausrüstung mit in die Strandperle, das schicke Hotel am Meer, in dem wohl ein kleiner Feuergeist sein Unwesen treibt.
Direktor Wichtigmann möchte kein Aufsehen und bittet die drei Gespensterjäger um äußerste Diskretion. Doch schon die Fahrt mit dem Lastenaufzug wird zu einer lebensbedrohlichen Angelegenheit für Hedwig, Tom und Hugo. Der kleine Feuergeist ist in Wirklichkeit ein GRUBLIGEI. Ein grauenhaft unbesiegbarer Blitzgeist. Und damit eine Aufgabe, der sich noch nicht einmal die erfahrene Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft je stellen musste. Eines der fünf gefährlichsten Gespenster der Welt. In diesem kleinen, harmlosen Hotel. Es scheint so, als würde aus dem Routineauftrag eine vielleicht tödlich ausgehende und vermutlich unlösbare Aufgabe, denn dieses gewaltige Gespenst hat nicht nur bereits sieben Gäste in Feuergeister verwandelt und eine gesamte Etage des Hotels in Besitz genommen, es könnte auch das gesamte Hotel in Sekunden in Schutt und Asche legen.

Die zweite Geschichte der Gespenster-Serie von Cornelia Funke ist sehr spannend. Zwar weniger witzig und durch sein abruptes Ende vor allem für ältere oder gar erwachsene Leser auch weniger überzeugend als der wunderbare erste Teil, "Gespensterjäger auf eisiger Spur", doch immer noch gute Kinderunterhaltung.

Als Leser jenseits der Zwölf wäre man ein kleines bisschen enttäuscht, wären da nicht die exzellenten Zeichnungen von Cornelia Funke, die die Geschichte wieder begleiten und illustrieren, der lockere Ton und die kindgerechte Handlung. Die Hauptzielgruppe aber - leseerfahrene Kinder ab acht Jahren - liest die etwas mehr als einhundert Seiten in kaum zwei Stunden und wünscht sich so schnell als möglich das dritte Abenteuer von Hedwig, Tom und Hugo herbei.

Das Problem, das Erwachsene mit dieser Geschichte haben - und das im Übrigen Kinder überhaupt nicht stört -, ist, dass der Geist, der hier kreiert wird, ungeheuer mächtig ist. Er kann eigentlich alles, vernichtet, was er will, sprüht Funken, lässt verglühen, schmelzen und brennen. Eigentlich, so denkt man sich, müsste die Welt untergehen, wenn ein Gespenst mit derart mächtigen Fähigkeiten existieren würde. Und dann wird es quasi mit Leichtigkeit und völlig albern besiegt und vernichtet. Hier ist Logik und Sinn Nebensache, es geht der Autorin einzig um den witzigen Einfall, die skurrile Idee. Kinder nehmen dies hin, erfreuen sich am Mut von Tom, an der lockeren Art von Hugo und der zupackenden Methode von Hedwig Kümmelsaft - und für diese Zielgruppe ist die Reihe Gespensterjäger schließlich auch geschrieben worden.

Für Kinder ab acht Jahren ist diese Reihe gutes Lesefutter. Vielleicht nicht ganz so gelungen wie der erste Teil, sorgt jedoch auch der zweite Teil mit knisternder Spannung und den netten, bekannten Figuren für Beifall bei den Kleinen. Und der dritte Teil kommt unweigerlich auf die Wunschliste, wenn der Text gelesen ist und die wunderschönen Bilder betrachtet wurden.

Stefan Erlemann



Taschenbuch | Erschienen: 1. Juni 2005 | ISBN: 9783785556115 | Preis: 4,95 Euro | 123 Seiten | Sprache: Deutsch

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