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Rosalinde Sauerlich, Klößchens Oma, bringt einen neuen Fall für TKKG ins Rollen. Oma Sauerlich befindet sich derzeit in einem Krankenhaus, da sie die vergangenen Erlebnisse nicht mehr bewältigen konnte und einen Schwächeanfall erlitt. Eine kürzlich verstorbene Freundin und die Ereignisse in der Nachbarschaft machen der alten Dame schwer zu schaffen. Das Villenviertel, in dem auch die Villa von Oma Sauerlich steht, scheint verspukt zu sein, denn die Eigentümer der Villen sehen irgendwelche Spukgestalten und erleben angsterfüllte Nächte - zu viel für die Nerven von Klößchens Oma! Können TKKG Oma Sauerlich beruhigen und dem Spuk ein Ende setzen?
"Die Makler-Mafia" ist die 163. Folge der Jugendhörspielserie "TKKG" und kann bis auf wenige Kritikpunkte überzeugen.
Aus der Feder von André Kussmaul erwartet den Hörer eine atmosphärisch starke Folge, die einige gute Ansatzpunkte präsentiert. Die Einstiegsszene mit dem Hexenbrett im Kreis der alten Leute sorgt zunächst einmal für ein bisschen Stimmung, ist für den weiteren Verlauf der Geschichte aber irrelevant.
Dafür können sich TKKG aber vollkommen auf die Makler-Mafia stürzen. Der Hörer weiß leider von Anfang an, worum es geht und warum, denn der Titel des Hörspiels nimmt der Geschichte jede Chance, auch nur im Ansatz diese "überraschende" Wendung hervorzuzaubern. Die übernatürlichen Probleme lassen sich leicht erklären, wenn man beide Komponenten des Hörspiels nach wenigen Minuten komplett erfasst hat - Spannung erlebt man nicht mehr viel.
Dafür kann man sich aber getrost in einer durchaus unterhaltsamen und atmosphärisch stark gestalteten Folge fallen lassen. TKKG ermitteln ein wenig und versuchen Oma Sauerlich zu helfen. Kommissar Zufall sitzt diesmal auf dem Damenklo - quasi altbekannt, aber immer wieder gut.
Alles in allem bekommt man eine mittelmäßige Story geboten, welche sich klar durch die erzeugte Atmosphäre auszeichnet - ohne die Geisterbeschwörung und den unheimlichen Klamauk bei Nacht wäre die Folge nicht einmal unterhaltsam.
Die Sprecher können sich hören lassen, besonders Klößchen (Niki Nowotny) darf diesmal zeigen, dass er nicht nur blödeln, sondern auch durchaus ernsthafte Ansätze in seiner Rolle unterbringen kann. Ein weiteres Highlight ist die Besetzung von Oma Sauerlich mit Gisela Fritsch - Stimme und Rolle passen ideal zueinander und auch die Darbietung wird lange positiv in Erinnerung bleiben.
Insgesamt eine schwache Geschichte, die nur durch die wenigen atmosphärisch sehr gut ausgestalteten Szenen lebt. Dass der Titel alles verrät und somit die Spannung schon vor dem Auspacken der CD zerstört wird, ist absolut unglücklich.