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In der "Edition Grips!" des Contmedia-Verlags wird für Kinder von sechs bis vierzehn Jahren Wissen aufbereitet und ansprechend präsentiert. Als eine Art Kinderlexikon widmet man sich so unterschiedlichen Themen wie "Die Römer", "Haie, Wale und Delfine", "Unsere Erde", "Die Alten Ägypter", "Vulkane", "Die Wikinger" oder "Unser Wetter".
Auf den achtundvierzig Seiten dieser großformatigen Bücher wird das jeweilige Thema in verschiedenen Kapiteln, einem sehr großen Schriftsatz, bunten Illustrationen und gelegentlichen Fotografien aufgearbeitet. Die verschiedenen Autoren (nur die Illustratoren werden namentlich erwähnt) achten besonders auf sehr einfache Sprache, leicht verständliche Inhalte und klare Aussagen.
Im vorliegenden Band "Die 7 Weltwunder - Vollkommene Bauwerke der Antike" werden die erstmals von Herodot 450 vor Christus erwähnten und von Antipatros von Sidon erweiterten Weltwunder vorgestellt.
Auf jeweils vier Seiten werden "Die Hängenden Gärten der Semiramis", "Der Koloss von Rhodos", "Das Grab des Königs Mausolos", "Der Leuchtturm von Alexandria", "Der Artemistempel in Ephesos" und "Die Zeusstatue in Olympia vorgestellt. Sechs Seiten widmet der Autor den Pyramiden von Gizeh. Hinzu kommt eine Einführung, eine Weltkarte, auf der die Standorte der sieben Weltwunder verzeichnet sind und ein zehnteiliges Quiz - nebst der Lösung -, das den Kindern ermöglicht zu überprüfen, wie genau sie den Text gelesen haben.
Auffällig ist neben der riesigen Schrift und den gelungenen Illustrationen, dass der Inhalt eher für sechs- bis achtjährige Kinder konzipiert ist. Ältere werden sich langweilen und können aus jedem Universallexikon mehr erfahren als hier Erwähnung findet. Auch eine Minute Recherche im Internet bringt mehr zu Tage, als in diesem Buch zu finden ist.
Doch bei aller Schlichtheit und Kürze überzeugt das Konzept. Vor allem Leseanfänger und Kinder der ersten drei Klassen finden hier eine gute, leicht verständliche und schön bebilderte Reise durch die Welt der Antike und deren größte Bauwerke.
Völlig am Konzept vorbei geht allerdings das letzte Kapitel. Hier werden weitere Weltwunder aufgelistet. Wer aber Stonehenge, den Petersdom, die Hagia Sophia, die Chinesische Mauer, den Mount Everest, die Akropolis, den Eurotunnel, den Grand-Canyon-Nationalpark, die Victoriafälle, die spanische Burg Coca, die Palmeninsel in Dubai und das Kolosseum in Rom zusammen gestellt hat, muss wohl gewürfelt oder gelost haben. Sinn macht diese mit jeweils einem Bild dokumentierte Liste jedenfalls nicht.
Für zehn Euro bekommt das Kind hier ein schön gemachtes Werk über die antiken Weltwunder. Der einfache Text, die guten Bilder und Illustrationen und das große Format - nebst einem schönen, weichen Pappeinband - können überzeugen. Der Umfang der Informationen allerdings ist sehr gering und das abschließende Kapitel mit weiteren Weltwundern schlicht überflüssig.