Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Conan spielt mit seinen Freunden von der Teitan-Grundschule verstecken. Eigentlich eine ziemlich blöde Beschäftigung für einen sechzehnjährigen Oberschüler. Aber nachdem er durch den Giftanschlag geschrumpft ist und im Körper eines Sechsjährigen ist, muss er wohl oder übel seine Rolle spielen. Zufällig liest er in einer Zeitung, hinter der er sich versteckt, von einem Entführungsfall. Es sind bereits mehrere kleine Mädchen entführt und ermordet worden, ohne dass die Polizei eine Spur hätte.
Just in diesem Moment versteckt sich Ayumi, eine der drei Spielkameraden, im Kofferraum eines vor dem Parkgelände stehenden Wagens. Der fährt natürlich los und die Kinder suchen Ayumi vergebens. Doch Conan hat seinen Freunden ihre Detektivabzeichen angesteckt. Die sind gleichzeitig Signalgeber für sein Ortungsgerät und Mikrophon für seinen Empfänger. Er kann sich also mit Ayumi unterhalten. Die schreit aber laut um Hilfe, sie hat in dem dunklen Kofferraum einen abgetrennten Mädchenkopf gefunden und Conan und seine Freunde Genta und Mitsuhiko rasen auf einem Skateboard hinterher, um sie zu retten.
Im zweiten Fall treffen sich sechs Freunde, die früher gemeinsam in einem Judoclub waren, zu einem Feuerwerk. Sie gastieren in einer kleinen Pension. Einer der Freunde ist Kogoro Mori, der Vater Rans und "Meisterdetektiv" - allerdings nur durch die Hilfe Conans.
Die ehemalige Managerin des Judoclubs hat keine Lust, zum Feuerwerk zu gehen und bleibt in der Pension. Als alle anderen, zu ihnen gehören auch Ran und Conan, zurück kommen, liegt die hübsche Frau erschossen in ihrem Zimmer. Sie ist nur mit einem Kimono bekleidet und hat die Waffe noch in der Hand. Alles sieht nach Selbstmord aus, doch Conan und zu seiner Überraschung auch Kogoro, sehen das anders. Zu viele Ungereimtheiten fallen ihnen auf. Es war kaltblütiger Mord, begangen von einem der vier Freunde der Frau.
Der dritte Fall spielt in einem einsam gelegenen Strandhaus. Eine reiche Erbin feiert ihren 24. Geburtstag. Sie hat einige junge Männer eingeladen und gibt vor, es wären Heiratskandidaten. In Wirklichkeit geht es um einen Unfall, der vor zwei Jahren stattfand. Die vier jungen Männer und die Tochter des Hauses machten damals einen Bootsausflug. Ein Sturm überraschte sie und die reiche Erbin wäre ertrunken, wenn nicht einer der Männer zufällig mit einem Fischerboot unterwegs gewesen wäre und sie gefunden hätte. Die zur Rettung aufgebrochene Enkeltochter der Haushälterin ertrank tragischerweise.
Doch die Festgesellschaft kann das Haus nicht verlassen, alle Reifen der geparkten Autos sind zerstochen. Wenig später verschwindet die Erbin spurlos und der damalige Retter wird ertränkt. Als auch noch die Erbin tot aufgefunden wird und auf Ran ein Mordanschlag verübt wird, scheinen alle Anwesenden in Gefahr. Conan findet heraus, wie die Taten begangen wurden und betäubt Mori, um die Lösung zu präsentieren. An dieser Stelle endet Folge Neun der Manga-Serie.
Fall Eins "glänzt"mit einer völlig unglaubwürdigen Geschichte. Welches Kind versteckt sich im Kofferraum eines fremden Autos? Wer parkt mit geöffneter Kofferraumklappe vor einer Schule und hat einen abgetrennten Kopf darin? Können drei Kinder auf einem Skateboard ein Auto einholen? Absolut absurd ist die Auflösung, die hier aber nicht verraten wird.
Der zweite Fall fußt auf der Tatsache, dass ein Mann achtzehn Jahre mit einer Frau zusammen lebte. Sie wollte ihn allerdings nie heiraten. Dann wendet er sich einer anderen Frau zu. Die Verlassene erpresst ihn und er tötet sie. Das ist psychologisch nicht schlüssig präsentiert. Der Fall wirkt daher beliebig. Einzig die Methode, sich ein Alibi zu verschaffen ist originär. Der Rest wirkt konstruiert, um sie zur Geltung zu bringen.
Fall Drei ist eine grausame Rachegeschichte. Den Unfalltod einer jungen Frau rächend, tötet der Täter zwei junge Menschen und ermordet beinahe auch Ran. Um die Lösung und den psychologischen Hintergrund des Falles, der erst in Band Zehn aufgedeckt wird, nicht zu verraten, sei hierzu nur gesagt, das es der beste Fall dieses Mangas und das Motiv durchaus nachvollziehbar ist. Das kann man von der Konstruktion der Morde nicht sagen. Sie ist extrem unwahrscheinlich und überkompliziert.
Eine Folge der üblicherweise diesen Conan-Mangas hinzugefügten Serie der Meisterdetektive der Weltliteratur fehlt leider. Sie wird vermutlich in einem späteren Band nachgereicht.