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 Slam

Autoren: Nick Hornby
Übersetzer: Clara Drechsler, Harald Hellmann
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Der fünfzehnjährige Sam arbeitet darauf hin, einmal ein ganz großer Skateboarder zu werden. Nach der Schule trifft er sich immer mit seinen Kumpels und übt mit ihnen. Seine Mutter hat zwar vom Skaten keine Ahnung, unterstützt ihn aber, da sie sich freut, dass er ein Hobby hat. Seine Leistungen in der Schule sind gar nicht so schlecht und deshalb hat er vor, als erster seiner Familie aufs College zu gehen. Sein Großvater hat es nicht geschafft und seine Mutter hatte es zwar vor, wurde dann aber früh mit ihm schwanger und deshalb wurde daraus nichts.

Sams Mutter ist es auch, die ihm Alicia vorstellt. Sie kommt aus einer wohlhabenden Familie, ist hübsch und sehr schlagfertig. Die beiden Jugendlichen freunden sich an und werden ein Paar. Dummerweise jedoch gelingt es Sam auch, Alicia zu schwängern. Als er davon erfährt, dreht er durch, packt seine Sachen und verlässt die Stadt. Er hält es aber nur einen Tag fern von zu Hause aus. Von sich selbst enttäuscht, verspricht er Alicia, sie in allem zu unterstützen. Nachdem sie es ihren Eltern gesagt haben, beginnen diese damit, weiterzuplanen. Doch Sam hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll, denn ein Baby ist in seinem Lebensplan nicht vorgesehen, und ob er weiterhin mit Alicia zusammen sein möchte, ist auch nicht sicher.

"Slam" ist ein Roman von Nick Hornby, den er aus der Sicht eines Jugendlichen schreibt. Dieser muss durch die ungewollte Schwangerschaft seiner Freundin wesentlich früher erwachsen werden und gewichtige Entscheidungen fällen, als es gut für ihn ist. Aus seiner Sicht erlebt der Leser Sams Frustration, Ängste, Sorgen, aber auch seine Freude darüber, bald Vater zu werden. Sehr schön ist auch der Gegensatz zwischen Sams und Alicias Eltern dargestellt, da hier zwei soziale Welten aufeinander treffen und es einige interessante Sprachgefechte zwischen den Elternteilen gibt. Da es bei Hornby auch ab und an etwas seltsam zugehen kann, wird Sam immer wieder kurz von seinem Idol Tony Hawk in die Zukunft geschickt, um einen Blick darauf werden zu können, was geschehen wird.

Normalerweise behandelt Nick Hornby Erwachsene als Hauptfiguren, die in einer gewissen Weise noch im Kindsein stecken geblieben sind und ihre Hoffnungen und Ängste nicht aufgeben möchten. In "Slam" jedoch ist es ganz anders, da Sam seine ganzen Zukunftspläne revidieren muss. Die Idee und die Geschichte sind gut durchdacht, jedoch fehlt das gewisse Extra. Gerade der Hauptcharakter und seine Gedankengänge wirken nicht authentisch und realistisch. Dadurch verliert das Ganze leider etwas an Überzeugungskraft.

Kein typischer Nick Hornby, aber auch kein schlechter. Und zusätzlich gibt es am Ende zwei Kurzgeschichten des Autors.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. Mai 2009 | ISBN: 9783426504048 | Originaltitel: Slam | Preis: 9,95 Euro | 367 Seiten | Sprache: Deutsch

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