In der englischen Grafschaft Midsomer gehen mal wieder die Mörder um. Es gibt also auch in der vierten Staffel der Krimiserie eine Menge zu tun für Inspector Barnaby und Sergeant Troy.

Die Hexe von Setwale Wood
Susan, die Ehefrau von Farmer Simon Bartlett, wird tot in Setwale Wood gefunden. Zunächst deutet alles auf einen Selbstmord hin, mit einem Abschiedsbrief als scheinbar endgültigem Beweis. Doch im Laufe der Ermittlungen kommen Inspector Barnaby Zweifel, ob es wirklich ein Suizid war. Die Ehe der Barletts war zerrüttet und zudem trug Simon einen Rechtsstreit mit einem Nachbarn aus. Motive gibt es also genug - und bald auch eine zweite Leiche.

Glockenschlag zum Mord
Bei den Proben zum jährlichen Glöckner-Wettstreit wird Glöckner Greg Tutt mit einem einzigen Schuss durchs Herz getötet. Eine Katastrophe für seine Freunde, steht der Wettstreit doch kurz bevor. Die Gegner des Wettstreits dagegen hoffen nun auf etwas Ruhe. Aber würden sie deswegen auch über Leichen gehen? Oder hatte es eher etwas mit Gregs Affäre zu tun? Während Barnaby und Troy noch nach dem Motiv suchen, gibt es weitere Vorfälle.

Mord am St. Malley?s Day
Der Tod folgt Barnaby und seiner Frau Joyce auch bei einem Ausflug zum St. Malley?s Day am noblen Internat Devington. Bei einem Wettlauf bricht der junge Daniel Talbot tot zusammen. Während seine Mutter um ihr Kind trauert, bemängelt sein Vater die Arbeit von Barnaby und Troy. Dabei findet sich bald schon ein Verdächtiger: Paul, Sohn des Pubbesitzers aus dem Örtchen Midsomer Parva. Ist er wirklich der Täter oder steckt doch etwas anderes hinter dem Mord an Daniel?

Trau, Schau, Wem!
Es gibt viele Arten, Selbstmord zu begehen. Martin Wroath nutzt scheinbar eine obskure Vorrichtung - Schrotflinte inbegriffen. Waren seine Depressionen der Grund für die Tat? Schließlich war Wroath Patient in der Mercy Park Klinik. Dort treffen Barnaby und Troy auf Dr. Jane Moore, mit der der Inspector schon mal die Freude hatte, zusammenzuarbeiten. Aber Zeit für einen Flirt bleibt nicht wirklich, denn wo Barnaby ist, da sind Morde nicht fern.

Die DVDs kommen mit einem normalen, aber ordentlichen Fernsehbild daher, mehr als PAL 4:3 sollte man nicht erwarten. Dies gilt auch für den Ton, den man in 2.0 Stereo genießen darf. Die DVDs haben sowohl eine englische als auch eine deutsche Tonspur, Untertitel sucht man wie Extras leider vergeblich, was bedauerlicherweise bei vielen Krimiserien mittlerweile zum guten Ton zu gehören scheint.
Die Krimis haben alle einen sehr ähnliche Aufbau, so dass immer zunächst auf einen falschen Täter geschlossen wird, sich meistens aber zum Schluss völlig überraschend ganz andere Zusammenhänge ergeben. Die Handlungen sind dabei meist ziemlich verschachtelt. Eine Vielzahl an Charakteren trägt dazu bei und erleichtert es nicht gerade, die Übersicht zu behalten. Allerdings lebt Barnaby auch von diesen Elementen und macht sie zu einer Stärke seiner Krimis. Man sollte also die Charaktere aus Midsomer ins Herz geschlossen haben, um wirklich Spaß an den Folgen zu haben. Auch sollte man es wohlwollend sehen, dass sowohl Mrs Barnaby als auch die Tochter des Inspectors in den Folgen auftreten und auch in die Fälle verwickelt sind - was besonders für Mrs Barnaby gilt, deren Bekanntenkreis im Laufe der Serie erheblich dezimiert wird.
Wenn man allerdings Inspector Barnaby und Sergeant Troy gerne bei der Arbeit beobachtet und auch das Familienleben des Inspectors liebenswert findet, wird man bestens unterhalten werden von den Fällen der beiden.

Für die Liebhaber des ländlichen Englands, die die schrullige Art der Briten lieben und die sich nicht wundern, dass die Bevölkerung der Grafschaft Midsomer noch nicht völlig ausgerottet worden ist, ein lohnendes Vergnügen. Ansonsten trifft die Serie die Lebensgefühle und die immer noch bestehende britische Art des Zusammenlebens, besonders in kleineren Gemeinden, sehr gut.

Fazit: Eine vergnügliche Krimiserie für Freunde der leicht schrulligen englischen Unterhaltung.