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 Aliens, Band 3: Aliens 3

Serie: Aliens, Band 3
Autoren: Henry Gilroy, Jerry Prosser
Illustratoren: Ronnie del Carmen, Kelley Jones
Übersetzer: Christian Langhagen
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität


Der vorliegende Band ist der dritte und letzte Teil der Hardcover-Comic-Reihe "Aliens" von Cross Cult. Er beinhaltet drei schwarz-weiße Geschichten: "Mondo Pest" und "Mondo Heat", bei beiden stammt der Text von Henry Gilroy und die Zeichnungen von Ronnie del Carmen. Außerdem "Das Nest", versehen mit Text von Jerry Prosser und gezeichnet von Kelley Jones.

Henry Gilroy ist TV-Autor unter anderem für die "Batman Animated"-Serie; Ronnie del Carmen war an Filmen wie "Findet Nemo" und "Der Prinz von Ägypten" tätig. Kelley Jones war Zeichner für Neil Gaimans Sandman-Comics und sehr bekannter Batman-Comics in den 1990er.

Herk Mondo, der Protaganist der ersten beiden Geschichten, ist ein lebendes Klischee: dicke Knarren, starke Muskeln und immer ran an den Feind. In "Mondo Pest" wird er über der der Kolonie Oryza abgeschossen, entscheidet sich aber trotzdem dafür, der Kolonie bei ihrem Alien-Problem zu helfen. In seinem nächsten Abenteuer soll Herk zwei verzogene Töchter eines reichen Industriellen retten, die auf einem Planeten voller Aliens gestrandet sind. Kaum auf dem Planeten gelandet geht erstmal alles schief und die Mädchen sind auch nicht allzu pflegeleicht. Es entbrennt ein Action-Feuerwerk.
Herk Mondo könnte der Halbbruder von Duke Nukem sein, seine Abenteuer gehen aber sogar etwas in Richtung Slapstick. Eigentlich das Gegenteil, was die Meisten wohl mit der Aliens-Reihe verbinden, aber eventuell gerade deswegen gut.

Länger als die ersten beiden Geschichten zusammen ist dann die dritte. Um an das Gelee Royale einer Alien-Königin zu gelangen, erschaffen der Wissenschaftler Majakowski und seine Partnerin Gil einen künstlichen Alien, den sie wie einen speziellen Cyborg einsetzen. Klingt nach einer einfachen Aktion, aber wie jeder weiß: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Majakoski und Gil geraten schnell in große Gefahr. Ein an sich interessanter Plot, der aber nicht ganz zu überzeugen weiß. Der Funke springt nicht über und die Protagonisten bleiben dem Leser egal. Die künstlerisch-philosophische Machart steht zudem im Kontrast zu den Emotionen. Die Grundidee mit dem künstlichen Alien hat aber was und andere Leser werden eventuell mehr gepackt.

Ronnie del Carmens Zeichnungen sind nicht allzu detailliert, passen aber gut zur Handlung. Besonders gelungen sind die Gesichtsausdrücke der Figuren in manchen Szenen. Die Zeichnungen von Kelley Jones sind detaillierter und verbreiten stellenweise eine "Film Noir"-Stimmung. Ein paar gute zeichnerische Ideen sind vorhanden, manche Bilder leiden aber unter dem zu kleinem Format.

Die ersten beiden Geschichten sind stark Geschmackssache, wer den Alien-Jäger Herk Mondo mag, wird gut unterhalten. Die letzte und längste Geschichte ist zwar inhaltlich einfallsreicher und tiefgründiger, weiß aber nicht den Leser in den Bann zu ziehen.

Insgesamt ein guter dritter Teil der Reihe, wenn als Finale auch nicht ganz gelungen. Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, sollte vom dritten nicht enttäuscht werden. Die große Unterschiedlichkeit der Geschichten kann man als Vorteil sehen, andererseits birgt sie auch die Gefahr, dass einem Teil der Leser nur die ersten beiden kurzen Geschichten gefallen und einem anderen nur die letzte.

Bernd Wachsmann



Hardcover | Erschienen: 1. September 2008 | ISBN: 9783936480597 | Preis: 16 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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