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Nachdem es Karigan G'ladheon gelungen ist, die dunkle Gefahr auf noch unbekannte Zeit in die Zukunft zu versetzen, hatte Karigan eigentlich gehofft, nun endlich einige ruhigere Tage vor sich zu haben, in denen sich das Reich auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet.
Doch erst einmal muss sie sich einer noch viel schwierigeren Mission stellen, denn ihr Vater versucht sie zu verheiraten. Dabei ist Karigans Herz schon längst vergeben. Mittlerweile hat sie sich auch an die Reiterkluft gewöhnt und das Kleid, das ihr Vater ihr hat zukommen lassen, erweist sich als eine echte Herausforderung. Doch selbst bei ihrem Rendezvous findet sie keine Ruhe, denn sie wird Zeuge des Diebstahls eines scheinbar bedeutungslosen Dokuments. Doch noch immer sind nicht alle Feinde des Reiches entdeckt worden und sinnen nach Entlarvung einiger ihrer Männer nun nach Rache. Und Karigan findet sich inmitten des Herzens des Chaos wieder, denn ein gewöhnlicher Botenritt führt sie an Orte, von denen sie nie geahnt hat. Und während Karigan das Reich vor der Gefahr innerhalb ihrer Grenzen zu retten versucht, arbeitet man weiterhin verzweifelt an dem großen Wall und hofft, ihn wieder herstellen zu können, um das Böse aus dem Reich zu halten.
Mit "Der schwarze Thron" erscheint der dritte Roman der Reiter-Trilogie. Zwar ist die Bedrohung durch die böse Macht auf unbestimmte Zeit abgewendet, aber noch immer herrscht keine Ruhe im Land. Der Wall, der das Böse ferngehalten hat, ist noch immer nicht repariert und die Anhänger des Bösen, die im Reich leben, wappnen sich für die kommende Schlacht, um den König zu stürzen. Mit "Der schwarze Thron" geht es also weiter um den Kampf, das Reich zu erhalten. Natürlich in allem verstrickt ist wieder die Figur Karigan, und auf ihr liegt erneut der Focus. Aber diesmal ist sie nicht allein an den schicksalhaften Begebenheiten beteiligt. "Der schwarze Thron" verfügt gleich über viel mehr Charaktere, denen Autorin Kristen Britain ihre Aufmerksamkeit und einen einzelnen Handlungsstrang widmet, immerhin entwickelt sich alles allmählich zu einem mehrfachen Frontenkrieg und so wird Kristen den unterschiedlichen Entwicklungen gerecht. Natürlich trägt dies nicht unwesentlich zur Spannung bei, denn da man durch die Szenenwechsel weiß, was auf den ein oder anderen zukommen wird, ist man wahrlich auf deren Reaktionen gespannt.
Etwas irritierend ist das mehr als offene Ende. Zwar wird der Haupthandlungsstrang dieses Buches glücklich zum Ende geführt, aber es sind so viele Nebenschauplätze in diesem Buch vereint, die noch nach Vollendung schreien, denn weder die böse Macht noch seine Anhänger werden in das Ende der Reiter-Trilogie einbezogen. Also bleibt hier noch reichlich Stoff für zumindest ein weiteres Buch, wenn nicht sogar mehrere. Wieso man diese als neue Reihe oder Einzelband herausbringen will, bleibt abzuwarten. Aber immerhin bleibt die Hoffnung bestehen, dass es weiter geht, darf man den Andeutungen in der im Buch vorhandenen Danksagung Glauben schenken.
Ein gelungenes Buch mit vielen Charakteren, die diesem Buch eine besonders schillernde Fassade bescheren, das aber als Ende einer Trilogie viel zu offen bleibt und zu keinem rechten Ende gebracht wird.