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Die Technik des Dampfgarens ist nicht so neu, wie mancherorts getan wird. Doch in unseren Breiten ist sie einfach nicht so bekannt und wird auch nicht so oft genutzt. Dabei bietet das Dampfgaren viele Vorteile, denn die Nährstoffe der Lebensmittel und ihre Farbe bleiben dabei weitgehend erhalten, wodurch das Essen nicht nur gesünder ist, sondern auch besser schmeckt. Und damit der Speisezettel nicht nur von gedämpftem Gemüse überquillt, gibt es zur Abwechslung das Kochbuch "Garen im Dampf".
Da Dämpfen lediglich bedeutet, dass man Lebensmittel in Dampf oder bei feuchter Hitze gart, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, dies in der Küche zu tun. Deshalb werden am Anfang des Buches die verschiedenen Möglichkeiten aufgeführt. Gleichzeitig bekommt man auch noch hilfreiche Tipps, damit das Gargut auch gleichmäßig gar wird und kein Wasser dabei überkocht. Ebenso bekommt man gezeigt, welche technischen Errungenschaften die Vorbereitung vereinfachen.
Wie in nahezu jedem Kochbuch beginnen die Rezepte auch hier mit den Vorspeisen. Dies sind leckere Kleinigkeiten, die man vor einem Menü, als leichten Snack oder auch als leichtes Abendessen servieren kann. Schlichte Dips sind ebenso dabei wie erlesene Garnelenhappen oder gefüllte Zucchiniblüten. Bei den Salaten sind die Rezepte quer durch die Länderküchen gemischt. Da sie durch Fleischbeilagen oftmals sehr sättigend sind, eignen sie sich auch gut als eigenständiges Gericht. Besonders auftrumpfen kann die Dämpftechnik aber gerade bei den Hauptgerichten. Geschickt gestapelt lassen sich hier die unterschiedlichen Zutaten gleichzeitig garen und man spart Zeit und Arbeit. Deftige Kohlrouladen lassen sich so ebenso verwirklichen wie Lachspäckchen, Zitronengrashuhn oder über Jasmintee gedämpfter Fisch. Selbst wenn das Hauptgericht nicht in Dampf gegart wird, kann man dies bei den Beilagen, die oft aus Gemüse bestehen, tun. Aber gerade für Vegetarier sind diese Beilagengerichte auch gut sättigende aromatische Hauptgerichte. Wer gerne nascht, bekommt am Buchende viele Ideen zum Ausprobieren. Von Milchreis über Schokoladenkuchen bis zu gedämpftem Obst und aromatisiertem Pudding werden dem Leser hier viele teilweise sehr traditionelle Gerichte, die im Wasserbad zubereitet werden, vorgestellt.
Für "Garen im Dampf" sollte man sich schon ein wenig mit der Technik des Dämpfens befasst haben. Denn auch wenn hier die wichtigsten Grundlagen erläutert werden, sind doch die einzelnen Gerichte sehr anspruchsvoll, da sie das komplette Potential der Möglichkeiten ausschöpfen. Auch vom Geschmack her muss man experimentierfreudig sein, dann kann man sich hemmungslos durch die asiatisch, italienisch oder orientalisch inspirierten Köstlichkeiten schlemmen. Denn gerade die asiatischen Kulturen zelebrieren in ihrer Küche das Garen mit Dampf.
Dieses kleine anspruchsvolle Kochbuch ist nicht nur günstig und umfangreich, sondern bietet dem Leser die Möglichkeit, sein Dampfgargerät richtig auszuschöpfen und nicht nur immer pures Gemüse zu dämpfen. Eine gute Anschaffung für experimentierfreudige Köche!