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Éric Tabarly war ein leidenschaftlicher Segler, Tüftler und Konstrukteur. Geboren wurde er 1931 in Nantes und bereits mit drei Jahren brachte ihm sein Vater die ersten Segellektionen bei. Der „Seemann par excellence“, wie ihn das Segelmagazin "Yacht" nennt, stellte neue Rekorde bei Atlantik- und Pazifiküberquerungen auf und errang zahlreiche Siege bei bedeutenden Regatten. Umso tragischer ist es, dass er bei einem Unfall in der irischen See im Juni 1998 ums Leben kam. Seine Frau Jacqueline und der Journalist und Autor Daniel Gilles, der Éric Tabarly auf einigen Segelreisen begleitete, möchten mit dem vorliegenden Bildband an den weltbekannten Segler und geliebten Ehemann erinnern.
Mehr als einhundertsechzig Schwarzweißfotos und zweihundert Farbfotografien auf zweihundertdreißig Seiten dokumentieren die Segelleidenschaft Tabarlys. Dazu kommen zwei Karten und zwölf Schiffsrisse. Nach einigen einführenden Worten von Jacqueline Tabarly beginnt das Buch bei der Geburt des Seglers 1931 und gibt dann Zeugnis über seine zahlreichen Abenteuer und Reisen. Der Aufbau orientiert sich an den verschiedenen Schiffen Tabarlys - von der Pen Duick bis zur Pen Duick IV -, ein Abschnitt erzählt von der Segelleidenschaft Tabarlys und ein weiterer beschreibt ihn als Menschen. Schiffsrisse seiner Yachten und deren Daten finden sich im Anhang - hier fasst eine Biographie auch noch einmal die Lebensstationen des Seglers zusammen und auf einer Karte kann man die Regatten und Reisen nachverfolgen.
Dieses Buch ist sicherlich in erster Linie für Segler interessant, enthält es doch primär Fotografien mit Bildunterschriften, Daten und Fakten über das Seglerleben Éric Tabarlys und dessen Schiffe und nur die eine oder andere Anekdote. Es wird also eher wenig erzählt und viel gezeigt über Éric Tabarly. Es ist ein Fotoalbum, ein Erinnerungsdokument, ein Tagebuch mit Skizzen und Momenten. Die Fotos bilden einen breiten Querschnitt dieses Lebens ab und zeigen den Segler glückstrahlend nach seinem zweiten Sieg des Transatlantik-Rennens, mit seiner Crew an Bord oder entspannt in der Sonne liegend. Aber auch die Familie, Frau und Tochter, und das Zuhause in der Bretagne waren Éric Tabarly wichtig, selbst wenn es ihn immer wieder aufs Meer hinauszog. Auch sie finden Platz in diesem prall gefüllten, etwa DIN-A-4 großen Bildband mit den zwei Umschlagklappen, der hervorragend gedruckt und gestaltet ist.
Die zahlreichen Aufnahmen der Yachten in voller Fahrt auf See oder im Hafen vermitteln gut ein Bild dieses wilden und leidenschaftlichen Menschen mit der starken Persönlichkeit, der sein Leben dem Segeln verschrieben hatte und der seine Kräfte immer wieder an der Natur messen musste. Man spürt förmlich den Wind und den salzigen Geschmack des Meeres auf Haut und Lippen und möchte hinaus in die endlose Weite mit viel Wind in den Segeln.