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Wachablösung im Römerlager Babaorum. Die völlig heruntergekommenen und verlotterten Soldaten verlassen die Garnison, denn endlich ist ihr Dienst in Gallien und vor allem im Schatten des Dorfes der Verrückten zu Ende. Neue, unverbrauchte und disziplinierte Soldaten marschieren in Reih und Glied ins Lager ein. Ihr Zenturio ist ein echter Haudegen, dem macht so leicht keiner was vor.
Darauf haben Asterix und seine Freunde nur gewartet. Sie wollen die neuen Soldaten Obelix zum Geburtstag schenken - respektive die Prügelei mit ihnen. Doch ihm verraten sie nichts. Das dauernde "Hi Hi Hi" der Freunde und Dorfbewohner geht Obelix bald mächtig auf die Nerven. Er wird regelrecht sauer und will endlich wissen, warum ihn alle stehen lassen und "Hi Hi" sagen.
Endlich erfährt er, was ihm alle schenken wollen. Er ist regelrecht gerührt. Und während die Römer angreifen und Obelix sie im Alleingang tüchtig verprügelt, singen die Gallier "wir gratulieren". Das entnervt die Römer völlig. Sie gehen nach nur einem Tag im Lager Babaorum zum Status Quo der Vorgänger über und lassen jegliche Disziplin außer Acht.
Die Nachrichten, die Caesar aus Babaorum vernimmt, verärgern ihn. Er sinnt auf eine Lösung des Problems. Technokratus macht den Vorschlag, die Gallier in die Dekadenz zu treiben. Als Beweis zeigt er auf die ihn umgebenden Senatoren, die samt und sonders fett und faul geworden sind.
Caesar stellt ihm "unbegrenzte Mittel" zur Verfügung und schickt ihn nach Gallien. Technokratus geht geradewegs ins "Dorf der Verrückten" und bestellt bei Obelix einen Hinkelstein. Obelix hat von nun an keine Zeit mehr, Wildschweine zu jagen und bezahlt andere Dorfbewohner, sie für ihn zu jagen. Da er nicht genug Hinkelsteine schlagen kann, stellt er wiederum weitere Arbeiter ein, die ihm dabei helfen.
Immer mehr Geld verdient er auf diese Weise und tatsächlich beginnt der zunehmende Reichtum von Obelix und seinen Arbeitern, alles finanziert von Technokratus, seine Wirkung nicht zu verfehlen. Letztlich scheint das ganze Dorf verrückt zu spielen, alle jagen Wildschweine oder schlagen Hinkelsteine - bis auf Asterix, Majestix und Miraculix. Doch reicht das, um die Gallier diesmal zu retten?
Das 1976 erschienene 23. Album ist brilliant. Zeichner Uderzo und Texter Goscinny haben ein Meisterwerk erschaffen. Die Idee, die Versuchungen der modernen Konsumgesellschaft in das vorchristliche Gallien zu transferieren ist intelligent und voller Witz und Charme umgesetzt. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten, hinreichend aus den früheren Abenteuern bekannt, werden geschickt instrumentalisiert, um die Grundidee zu vervollkommnen.
Besonders das Finale, inklusive Überfluss und Geldentwertung, ist eine Sternstunde der Asterix-Bände. Wer den Band noch nicht kennt, sollte ihn sich zulegen. Es lohnt sich.