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 Professor Pünschge

Alles ist umdenkbar

Autoren: Klaus Zoch
Illustratoren: Eva Paster
Verlag: Zoch

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie
Es ist ein langer Weg, den "Professor Pünschge" auf dem Weg nach Hause absolvieren muss. Um es interessanter zu gestalten, wählt er immer eine andere Art, wie und wohin er seine Schritte setzt. Damit setzt er seine Studenten ziemlich unter Druck, den diese wüssten gerne, welche Wegstücke er betreten wird und welche nicht.

Im Spiel "Professor Pünschge" übernimmt immer ein Spieler abwechselnd die Rolle des Professors. Das heißt, er wählt sich eine Spielkarte, liest die Aufgabenstellung darauf und weiß so, welche Felder die Figur des Professors betreten darf und welche nicht. Damit keine Fehler geschehen, sind die Nummern der betreffenden Felder noch einmal zusätzlich aufgeführt. Auf die ersten beiden Felder, die der Professor betritt, wird jeweils ein weißer Stein gelegt. Das sind die Hinweise für die Spieler. Mit diesen beiden Steinen gilt es, nun herauszufinden, welches Feld wohl das nächste sein wird.

Generell gibt es, um zum Ziel zu kommen, zwei unterschiedliche Spielweisen. Entweder, man spielt und entscheidet gemeinsam gegen den Spieler des Professors oder man spielt jeder gegen jeden, wobei auch von den Mitspielern Tipps erlaubt sind. Natürlich sollte man dann auch, wenn man damit ins Ziel gelangt, mit diesen Mitspielern seinen Gewinn teilen. Jedenfalls gilt es immer herauszufinden, welches das nächste Feld der logischen Reihe ist. Wird die Figur des Professors richtig gesetzt, geht es nahtlos weiter, wird ein falsches Feld gewählt, erhält der Spieler des Professors einen Kristall. Nach einer vorher bestimmten Anzahl von Fehlversuchen wird ein Hinweis, der auf der Karte steht, vorgelesen. Zwar ist dieser ein wenig kryptisch, um es nicht allzu leicht zu machen, aber in Verbindung mit den Feldern erklärt er oft schnell, welche Reihenfolge gemeint ist. Haben die Spieler das Endziel ohne den Hinweis erreicht, erhalten sie mehr Kristalle als mit Hinweis. Sieger ist natürlich, wer am meisten Kristalle besitzt.

"Professor Pünschge" wirkt auf den ersten Blick wie ein Rätselspiel für Kinder. Der bunte Spielplan und die putzige Spielfigur tun das ihrige dazu, diesen Eindruck zu verstärken. Hat man sich jedoch an die ersten Testrunden gewagt, merkt man schnell, dass auch erwachsene Denker an den Rätseln schwer zu knacken haben. Beim gemeinsamen Spiel können dadurch sehr hitzige Diskussionen entfacht werden, welches Spielfeld wohl das richtige wäre. Auch die Schwierigkeiten der Karten sind sehr unterschiedlich. Zum Einstieg eigenen sich die hellblauen Karten, denn hier gilt es nur, jedes Mond-Feld oder jedes weiße Feld zu erreichen. Die anderen Karten sind dann wesentlich schwieriger, da es mehrere Bedingungen zu erfüllen gilt, Gegenstände oder Farben ausgeschlossen werden oder sie auf Felder hinweisen, die einen bestimmten Bezug zu benachbarten Feldern haben. Da rauchen dann manchmal wirklich die Köpfe, um die Gemeinsamkeiten der Felder aufzudecken. Denn auch wenn das Spielbrett nur 26 Spielfelder enthält, sind in ihnen sieben unterschiedliche Symbole in verschiedener Anzahl und Anordnungen verteilt., die Felder selbst haben unterschiedliche Formen und Farben, sie liegen auf vier verschiedenen Landschaften und sind durchnummeriert. Genug Anhaltspunkte, um verrückt erscheinende, aber dennoch logisch durchdachte Wege für den Professor zu ersinnen.

Eindeutig ist "Professor Pünschge" ein Spiel, das unterschätzt wird, wenn man es oberflächlich betrachtet. Doch schon nach der ersten Spielrunde wird klar, dass es ein extrem großes Knobel- und Unterhaltungspotential besitzt, das zusätzlich dadurch gesteigert wird, dass hier alle Altersgruppen gemeinsam rätseln können, da keine bevorzugt wird.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 29. September 2008 | Preis: 34,95 Euro | für 2 - 7 Spieler | Sprache: Deutsch

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