Kriminalhauptkommissar Pit Struhlmann, genannt Struller, ist nicht gerade begeistert: Eher durch Zufall wurde in einer unterirdischen Höhle die Leiche eines Mannes gefunden, gekleidet in eine Kutte und aufgebahrt auf einer Steinplatte. In die Hand des Toten ist ein merkwürdiges Zeichen geritzt. Ein Ritualmord? Hoffentlich nicht, denn dann dreht die Presse gleich durch. Und der seltsame Mord ist nicht Strullers einziges Problem, denn auch sonst ist es nicht gerade ruhig im schönen Düsseldorf: Ein Junkie treibt tot im Rhein, ein Mann wird in einer Spielothek hinterrücks mit einem Billard-Queue erschlagen und in Düsseldorfs bekannter Traditionsbrauerei Uerige wurde der dienstälteste Köbes – Ironie des Schicksals – von einem Altbierfass erschlagen.
Kurzerhand holt sich Struller Unterstützung in Form seines alten Praktikanten Jensen, den es inzwischen nach Kleve verschlagen hatte. Aber dort lernt er ja eh nix, denkt sich Struller, und zusammen macht sich das Team an die Auflösung des rätselhaften Falles.

Nach „Stückwerk“ ist „Teufelshaken“ der zweite Krimi aus der Feder der „Krimi-Cops“. Hinter dem Pseudonym verbergen sich gleich sechs Autoren, die ihre Erfahrungen als Polizisten quasi aus erster Hand weitergeben und die beim Schreiben offensichtlich viel Spaß hatten. Der Krimifall ist locker-leicht und mit viel Lokalkolorit erzählt und sorgt immer wieder für Lacher. Das liegt vor allem am flapsigen Tonfall und dem typisch-lässigen Düsseldorfer Kommissar, aber auch an Gastauftritten anderer kurioser Personen – so sorgt etwa die Oma von Praktikant Jensen für einige Verwirrung auf der Düsseldorfer Polizeiwache. Der Krimi baut aber nicht nur auf schnodderige Sprache und ein paar lustige Einfälle, sondern bietet auch eine gut durchdachte und unterhaltsame Ermittlung, deren Auflösung schlüssig daherkommt und beim Leser durchaus für Überraschung sorgt. Eine gute Mischung aus skurrilen Mordfällen und Witz auf der einen Seite, aber auch Logik und Spannung auf der anderen!

Fazit: Unterhaltsamer Volltreffer für Rheinländer, natürlich für Düsseldorfer ganz besonders. Ein humorvoller, lässig erzählter Krimi mit einem coolen Kommissar und seinem cleveren und tatkräftigen Praktikanten – von diesem Duo möchte man gerne noch einen dritten Fall lesen! Sympathisch aufgemachte Infos zu den sechs Autoren finden sich unter www.krimi-cops.de.