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Joyce und Larry erhalten einen Anruf von Sonny Heseltine, Stevens ehemaligen Verleger. Dieser will sofort mit Burns reden. Joyce und Larry reisen direkt an den Lake Louise in das Luxushotel, in dem die Heseltines residieren. Die Überraschung ist groß, als Sonny den beiden erzählt, dass seine Tochter Jana ins Koma gefallen ist. Umso größer ist die Verwunderung, dass er sich keinerlei Sorgen darüber macht, da bisher alle ins Koma gefallenen Gäste des Hotels wieder genesen sind. Die Gäste des Hotels und der dortigen Reha-Abteilung verhalten sich alle sonderbar und eine mysteriöse Frau Green treibt sich in dem Hotel umher und macht merkwürdige Anspielungen. Als ob das nicht genug wäre, ist auch noch ein alter Bekannter ebenfalls unter den Hotelgästen ...
"Die, die nicht bluten" ist die 32. Folge der Serie und bietet bei einer Laufzeit von etwas über einer Stunde eine spannende Unterhaltung, auch wenn der Fokus eher auf Splatter, statt auf einer Handlung liegt.
Die Geschehnisse rund um das Hotel spielen sich in einer sehr gut inszenierten Atmosphäre ab. Die Luft drückt, die Stimmung ist bedrohlich, die Menschen wirken wie ausgewechselt. Völlig realitätsfremd und abstrakt scheinen die Aktionen im Hotel auf eine besorgniserregende Art und Weise den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Somit hat man wieder einmal eine erstklassige Atmosphäre, wie man es von der Serie auch gewohnt ist.
Die Story hingegen schwächelt immer noch (oder wieder). Auch wenn es ein Stück weiter im groben Handlungsrahmen geht, so treten die Splatter-, Ekel- und Gruselpassagen deutlich in den Vordergrund. Für die Stimmung mag das großartig sein, für die Hörer, die der Serie von Beginn an folgen, wäre ein wenig mehr Auflösung eine feine Sache. Die gesamte Handlung über den Serienverlauf zerstreut sich mehr und mehr, bleibt abzuwarten, wie es mit dem nächsten fahlen Ort wird und ob die Handlung endlich wieder handfest wird.
Musik, Effekte und auch die Sprecher sind auf hohem Niveau eingearbeitet und bieten keinen Grund zur Kritik. Neben dem Standard-Cast sind besonders Engelbert von Nordhausen als Sonny und Kerstin Sanders-Dornseif hervorzuheben, welche sich stark in diese Folge einbringen und in ihren jeweiligen Rollen förmlich aufblühen. Klasse.
Insgesamt bietet diese Folge einen unterhaltsamen Splatterplot, die eigentliche Handlung steckt allerdings dahinter zurück. Die Atmosphäre wertet das Hörspiel auf und die Aussicht auf einen weiteren fahlen Ort in naher Zukunft lässt die Augen erwartungsvoll aufblitzen.