Nach einem Meteoriteneinschlag verbreitet sich grüner Weltraumstaub. Zuerst als unbedenklich eingestuft, merkten die Menschen nicht, dass der seltsame Staub Pflanzen und Pilzen ein Bewusstsein und die Fähigkeit, sich zu bewegen, verlieh.

Der Spieler übernimmt in „Mushroom Men - Der Sporenkrieg“ den Röhrenpilz Pax. Einige Pilzarten sind friedliche Kulturen, wie die Morcheln, die Pax hin und wieder helfen, andere hingegen sind feindlich gestimmt und aggressiv gegenüber anderen Pilzkulturen.
Durch Zufall findet Pax heraus, dass er Stücke des Meteoriten aufnehmen kann. Die anderen Pilze verlieren dadurch jedoch die Kraft, die ihnen der Meteorit verlieh. Zuerst auf der Suche nach einem Stück, das er als Ausgleich für jenes, das er absorbierte, einem Morchelstamm schenken will, später nach der Antwort auf seine Fragen, macht sich Pax auf einen gefährlichen Weg ...

Die Steuerung funktioniert über die Wii-Fernbedienung sowie über das Nunchuk und ist optimal an die Möglichkeiten der Wii angepasst. Die Kamera lässt sich ebenfalls vom Spieler steuern, jedoch nicht immer so wie gewünscht - an einigen Stellen gibt es nur schlechte Perspektiven, sodass man nicht immer genau sieht, wo man steht, wo man als Nächstes hin muss und so weiter. Ein bisschen ärgerlich ist das schon, beeinträchtigt den Spielgenuss aber nur mäßig, da man sich meist anders behelfen kann.

Auf seinem Weg kann Pax immer wieder Gegenstände aufsammeln, die er später zu Waffen zusammenbauen kann. In der Übersicht wird hierbei angezeigt, was im aktuellen Level noch zu finden ist. Sind die Bauteile für eine Waffe vollständig, wird man sofort darauf hingewiesen und kann die Waffe bauen und sich mit ihr ausrüsten.
Die Auswahl der Waffen ist beträchtlich und die Suche nach den Gegenständen auch unterhaltsam. Nur bei Waffen, die Munition benötigen, gibt es einen Wermutstropfen: Ist die Munition leer, läuft man mit der leeren Waffe herum und muss selbst wieder wechseln. Mitten im Kampf ist das sehr ärgerlich, denn dadurch verliert man schnell schon mal ein Leben.

Neben seinen Waffen hat Pax noch einige Superkräfte zu bieten: Mit der Sporenkinese kann er Gegenstände bewegen, der Sporenwille befähigt ihn dazu, Pflanzen zu beherrschen, die Sporenstrafe ist eine besondere Angriffsform und mit der klebrigen Hand kann sich Pax auch zu scheinbar unerreichbaren Stellen hochziehen.

Die Mischung aus Rätsel (Wo finde ich den nächsten Gegenstand? Wo geht es weiter? Wie erreiche ich einen bestimmten Ort?) und Kämpfen ist ausgewogen. Die Schwierigkeit zieht manchmal etwas unvermutet an, doch ein erprobter Spieler hat meist wenig Mühen, sich durch die einzelnen Levels zu bringen. Jüngere Spieler könnten aber leicht entmutigt werden.

Die Grafik ist niedlich, wirkt allerdings stark gekünstelt. In einigen Leveln ist sie zudem sehr dunkel, was sich aber ein bisschen durch die Optioneneinstellung beheben lässt. Der Ton ist Standard und nicht besonders aufregend.

Was erhält man nun mit „Der Sporenkrieg“? Zum einen ein ordentliches Jump‘n‘Run, das besonders durch seinen niedlichen Protagonisten besticht. Die Level sind gut aufgebaut, auch wenn der Schwierigkeitsgrad relativ schnell steigt. Mit diesem Spiel erhält man ein paar Stunden Spaß, auch wenn man es nicht unbedingt immer wieder spielen würde. Ordentliches Mittelmaß.