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 Afro Samurai: Resurrection - Director's Cut


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Er ist zurück! Afro Samurai, der Anti-Held mit der schrägen Frisur, machte sich einst auf, seinen Vater zu rächen, nachdem dieser von seinem Herausforderer Justice getötet wurde. Afros Vater war im Besitz des Stirnbands Nummer eins, von dem viele glauben, die Götter selbst hätten es auf die Erde gebracht und es würde seinem Träger ihre Macht verleihen. Doch nur der Besitzer des Stirnbands Nummer zwei hat das Recht, sich mit der Nummer eins zu messen, weshalb Afro, ehe er seine Rache haben konnte, erst die aktuelle Nummer zwei finden und bezwingen musste. Nach einer langen Reise voll Schmerz und Tod stand er schließlich Justice gegenüber – und tötete ihn. Es war vorbei, die Seele seines Vaters hatte Frieden gefunden - oder?

Für seine Rache opferte Afro alles, was ihm lieb geworden war - seinen Meister, seinen besten Freund, seine Geliebte. Die Schwere seiner Taten wurde ihm erst bewusst, als er seinen Blutdurst gestillt und Justice niedergestreckt hatte. Er kehrte der Welt den Rücken - oder versuchte es, denn weil er beide Stirnbänder besaß, kann er von jedem zu einem Duell herausgefordert werden, wodurch es ihm nicht einmal möglich war, in Ruhe zu fischen, ohne sich von Kämpfern, die sich von den Stirnbändern Macht versprechen, umzingelt zu sehen. Er zog sich in die Berge zurück, wo er aufgewachsen war, gab das Schwert auf und begann, Holzfiguren zu schnitzen - eine für jeden Menschen, den er auf dem Gewissen hatte. Allerdings rechnet er nicht damit, dass eines seiner vermeintlichen Opfer überlebt hat ...

„Afro Samurai: Resurrection „ist die nicht minder blutige Fortsetzung der kultigen Mini-Serie von 2007. Sie schildert Afros Leben, nachdem er gezwungenermaßen in die Fußstapfen seines Vaters als Besitzer des Stirnbands Nummer eins getreten war. Er kann seine Behausung kaum verlassen, ohne angegriffen zu werden – das Schicksal der Nummer eins, wie es ihm sein Meister prophezeite. Eines regnerischen Tages erhält er überraschend Besuch von Jinto, seinem besten Freund, den er für tot gehalten hatte, und der mysteriösen Schönheit Sio. Die beiden überwältigen ihn und graben die Gebeine seines Vaters aus. Sio nimmt die Stirnbänder an sich und eröffnet Afro, dass sie seinen Vater wiedererwecken wird, um ihn zu foltern, bis Afro das Band Nummer zwei gefunden hat und dadurch die Erlaubnis erhält, mit ihr zu kämpfen. Die Jagt beginnt also von Neuem …

Schon, wenn man sich durch die Riege der Synchronsprecher in „Resurrection“ liest, ist unbestreitbar, dass eine Menge Geld und Talent in das Sequel zu „Afro Samurai“ geflossen sind. Vom Cover der Blu-ray strahlen einem Namen wie Lucy Liu (Sio), The RZA (Soundtrack, bekam diesmal auch eine kurze Sprechrolle als DJ) und natürlich Samuel L. Jackson, der, neben seiner Rolle als Co-Producer, einmal mehr Afro und dessen Fantasiefreund Ninja Ninja spricht, entgegen. Wie im Vorgänger wird von den englischen Sprechern eine beispiellose Arbeit abgeliefert, der das deutsche Pendant nicht gerecht werden kann. Da sich die englische Sprachausgabe allerdings ebenfalls auf der Disc befindet, ist dies nicht weiter tragisch. Auch technisch braucht sich „Resurrection“ nicht zu verstecken; der Film wurde, wie sein Vorgänger, in grafisch hoher Qualität auf die Blu-ray gebannt. Angesichts der Story werden sich jedoch die Geister scheiden, ob er den Aufwand wert war …

Die Handlung ist auch diesmal hanebüchen, ja noch stärker an den Haaren herbeigezogen als die des ursprünglichen „Afro Samurai“. Der Fokus liegt erneut auf Style – egal, wie stumpf eine Szene wirkt. Wie beim Original dreht sich auch bei „Resurrection“ alles um Style und „Coolness“; die Geschichte ist ein bloßer Lückenbüßer, der die Kampfszenen mit Ninja Ninjas Monologen verknüpft.

„Afro Samurai: Resurrection“ ist ein klassisches Sequel im Sinne von „faster, bigger, better“: Die Geschichte schreitet schneller voran, es wird häufiger und in größerem Ausmaß gekämpft – und die Handlung ist konfuser und belangloser als jemals zuvor. Ob „better“ dadurch erfüllt ist, muss jeder für sich entscheiden. Wer nach kurzweiliger, oberflächlicher Unterhaltung, gepaart mit Samurai-Action und gängigen Klischees (schwarzer DJ mit Ghetto-Slang, Ninja-Lady mit gigantischer Oberweite, …) sucht, wird von „Resurrection“ garantiert nicht enttäuscht.

Sebastian Meinke



Blu-ray Disc | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 886975416097 | Erschienen: 31. Juli 2009 | FSK: 18 | Laufzeit: 101 Minuten | Preis: 27,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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