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Der Kontinent Ulldart ist bedroht. Ein Mönch sieht die Dunkle Zeit kommen, um erneut Unheil und Leid über die Länder des Kontinentes Ulldart zu bringen.
Der junge und sehr verwöhnte Prinz Lodrik soll unterdessen zu einem Mann heranreifen. Doch damit fangen die Probleme für den Vater, König von Tarpol, erst an. Wie soll sein Sohn das Land regieren, wenn dieser nur ans Essen denkt und sich, aufgrund seiner Körperfülle, nicht bewegen kann? Der Prinz soll zum Manne werden, um stark regieren zu können. Deshalb wird er inkognito in die Provinz Grandburg geschickt, um dort als Gouverneur zu fungieren. Mit ihm reisen sein getreuer Diener und Erzieher Soiko und der Leibwächter Waljakov.
In der Provinz angekommen merken sie schnell, dass sie hier mehr zu tun haben als angenommen. Der vorherige Statthalter hat sich auf Kosten der Untergebenen bereichert.
Lodrik sammelt im Laufe der Zeit Erfahrung in Sachen Körperertüchtigung, Buchhaltung und Liebe.
Zur gleichen Zeit wird der Freibeuter Thorben Rodgass aufgebracht und soll an Land abgeurteilt werden. Doch das Schiff, auf dem er gefangen sitzt, läuft auf Grund und die gesamte Mannschaft kommt ums Leben, außer Thorben. Schon Thorben hatte einen ungewöhnlichen Passagier an Bord, der auch im Falle des zweiten havarierten Schiffes die Finger im Spiel zu haben scheint. Der Freibeuter ahnt, mit wem er es zu tun haben könnte, und beschließt die Pläne des Mannes zu vereiteln.
Das Buch "Schatten über Ulldart" bildet den Auftakt zu einem Fantasyepos, das seines Gleichen sucht. Den Hintergrund bildet die Dunkle Zeit, die einst Ulldart einhüllte und nun zurück zu kommen droht. Damals herrschte Sinured im Auftrag des Gottes Tzulan über ganz Ulldart. Doch Ulldrael der Gerechte, einer der Hauptgötter Ulldarts, griff persönlich ein, um diese Herrschaft zu beenden. Darum erfolgt die Zeitrechnung in "n. S.", also "nach Sinured". Vor jedem Kapitel gibt es einen Auszug aus dem ulldartschen Geschichtsalmanach, der sich mit den Geschehnissen um Sinured und seiner Regierungszeit befasst. Dabei rückt Stück für Stück die Geschichte an die Gegenwart heran, sodass dem Leser erst allmählich bewusst wird, was geschehen soll und auch wird, denn Prophezeiungen erfüllen sich. In jedem Kapitel ist angegeben, zu welcher Zeit und an welchem Ort die Handlung gerade stattfindet. Die Einträge aus dem Geschichtsalmanach sind dabei graphisch durch kursive Schrift von dem eigentlichen Kapiteltext abgegrenzt.
Die Geschichte selbst ist nicht sonderlich neu, zumindest sind daraus Fantasy-Fans Elemente vertraut. Dennoch werden sie hier schön miteinander verwoben und was auf den ersten Blick als klar und geradlinig erscheint, stellt sich ein paar Seiten später als doch nicht so geradlinig heraus. Sehr gut gelingt es dem Autor, die unterschiedlichen Handlungsfäden miteinander zu verknüpfen.
Die Charaktere werden beschrieben und gewinnen von Kapitel zu Kapitel immer mehr an Gesicht, doch noch wirken sie relativ blass.
Es handelt sich bei dem vorliegenden Buch um die vierte Auflage von Markus Heitz Debütarbeit. Es ist der erste Teil dieser Fantasyreihe, die bis dato fortgesetzt wird.
Der Einband des Buches ist vor allem in grün gehalten und der Hintergrund scheint eine Art Mauer oder Steinboden darzustellen. Im Vordergrund ist ein Symbol mit einer schädelähnlichen Form zu erkennen. Dieses Symbol ist im Gegensatz zum Hintergrund vom Material her glatt und wirkt wie ein Aufkleber. Das verleiht dem Buch einen gewisses edles Aussehen.
Interessanter Auftakt zu einer Fantasyreihe, der die Neugierde auf die nachfolgenden Teile weckt, ohne dabei kompliziert zu sein.