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Promijägerin Marie Teufel ist endlich glücklich - sie arbeitet in einem Job, der ihr Spaß macht und ist, das Beste von allem, endlich mit Christoph, ihrem Chef und zugleich dem tollsten Mann der Welt, zusammen. Das Sahnehäubchen wäre natürlich, wenn er sich auch endlich im Verlag, in dem die beiden arbeiten, öffentlich zu ihrer Beziehung bekennen würde.
Doch vorerst hat sie genug Stress damit, ihren Promis hinterher zu jagen. Sie ist nämlich wie gesagt Promijägerin, das heißt sie soll prominente Persönlichkeiten dazu überreden, ein Buch bei ihrem Verlag zu veröffentlichen. Dies ist mitunter ziemlich amüsant, zum Beispiel als zwei Prominente das gleiche Skript einreichen oder als sie eine sehr divenhafte Sängerin dazu überreden soll, ein Buch zu schreiben und sofort als persönliche Chauffeurin, Bodyguard und Organisatorin in einem in Beschlag genommen wird, natürlich nicht, ohne ordentlich angezickt zu werden.
Doch dies ist nur ein kleiner Teil ihres Lebens, einen weit größeren nimmt die Liebe zu Christoph und die Freundschaft zu Annalena und zu Martina.
Als Laura von der Osten, frühere Praktikantin beim Verlag und Maries erklärtes Neidobjekt, da sie schlank und zudem blond ist, plötzlich die Stelle als Christophs private Assistentin kriegt, hängt der Haussegen schief. Laura versucht, Christoph für sie einzunehmen und intrigiert teilweise gegen Marie.
Als Christoph und Laura zusammen nach Sylt fahren, glaubt Marie, dass sie ihre große Liebe für immer verloren hat. Traurig stürzt sie sich fast in eine Affäre mit einem anderen Mann und verschlimmert damit alles nur noch weiter
Der Roman von Gabriella Engelmann ist die Fortsetzung des Buches
"Die Promijägerin". Die Leserin, denn dieses Buch ist ausdrücklich für Frauen geschrieben, muss es allerdings nicht kennen, um der Handlung folgen zu können, da alles, was von Belang ist, nochmals als Rückblende erzählt wird.
Dieses Buch ist nicht zuletzt wegen der Handlung ein Buch speziell für Frauen, doch allein das Titelbild gibt schon den entscheidenden Hinweis: Welcher Mann würde sich schon mit einem Buch blicken lassen, auf dessen Vorderseite eine Frau in einem pinkfarbenen Kleid prangt? Ich persönlich habe mich bei diesem Anblick sehr erschrocken, aber das Cover muss ja nicht zwangsweise etwas über die Qualität der Handlung aussagen.
Der Handlung kann die Leserin durchgehend leicht folgen, es gibt keine komplizierten Verwicklungen. Nebenstränge werden zwar aufgebaut, diese bleiben aber wirklich Nebenhandlung und verflechten sich auch kaum mit der Haupthandlung. Das Geschehen wird durchgehend aus Maries Sicht beschrieben, so dass der Leserin doch noch ein wenig Spannung auf den Schluss bleibt, auch wenn das Ende bei den meisten Romanen dieser Art doch sehr vorhersehbar ist.
Marie ist eine symphatische Protagonistin, die ganz alltägliche Probleme hat: Sie fühlt sich zu unbedeutend für ihren Freund, macht sich Sorgen um das Wohlergehen ihrer Freundinnen und versucht permanent, abzunehmen, um attraktiver auszusehen. Dass sie sehr gut aussieht, glaubt sie ihrem Freund nur zeitweise, den Rest der Zeit hat eine imaginäre Freundin namens Blondie sie fest im Griff, die ihr immer wieder zu verstehen gibt, was sie essen darf und was nicht.
Marie hat einige andere kleinere Macken, die es der Leserin ermöglichen, sich zumindest teilweise in ihr Leben einzufühlen.
Manche Handlungen dieses Buches werden leider nicht konsequent zum Ende gebracht, so erfährt man zum Beispiel nie, ob Laura nun wirklich hinter Christoph her war oder ob diese Unterstellung einfach ein Hirngespinst Maries war.
Andere Teile wirken hingegen unrealistisch, so zum Beispiel, dass Martinas Geliebter Knall auf Fall seine Frau verlässt, zu ihr zieht und ihr einen Heiratsantrag macht.
Aber wer will schon ernsthaft an einer romantischen und unterhaltsamen Liebesgeschichte herummäkeln? Dieser Roman ist, wie viele andere, ein sehr schönes Buch zum Entspannen und Träumen, nur den tieferen Sinn werden Leserinnen vergeblich suchen.