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"Colditz - Flucht in die Freiheit" erzählt die Geschichte dreier Soldaten, welche von den deutschen Streitmächten im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen werden. Jack Rose, Nicholas McGrade und Tom Willis entkommen zusammen aus dem Lager Lindele bei Biberach an der Riß und wollen sich in die neutrale Schweiz absetzen. Kurz vor der Grenze werden sie entdeckt. Jack und Tom werden erneut gefangen genommen und in das berühmt-berüchtigte Schloss Colditz gebracht - ausbruchsicher sei es, wie die Nazis behaupten. Jack und Tom sammeln die Gefangenen um sich und versuchen ein ums andere Mal, aus dem Gefängnis auszubrechen, scheitern aber immer wieder.
Währenddessen wird McGrade zum "Helden", als erster wiedergekehrter Kriegsgefangener wird er von der britischen Regierung zu Propagandazwecken missbraucht. Infolgedessen wird er befördert und arbeitet nun für das MI9. McGrade versucht derweil auch das Herz von Jacks Freundin Lizzie zu erobern. Als Lizzie McGrade aber zurückweist, da sie Jack treu ergeben ist, fälscht dieser eine Nachricht. Rose glaubt nun, dass Jack tot sei - Jack hingegen erfährt vom dreckigen Spiel McGrades und unternimmt einen weiteren Fluchtversuch ...
"Colditz - Flucht in die Freiheit" erzählt bei einer Spielzeit von knapp drei Stunden eine gute und unterhaltsame Kriegsgeschichte, welche zwar teilweise etwas langatmig wird, im großen Rahmen aber durchaus spannend ist.
Die Geschichte verbindet historische Fakten mit einer gut erzählten fiktiven Lebens- und Liebesgeschichte. So ist das Schloss Colditz durchaus real und wurde auch wirklich als Gefangenenlager für prominente Gefangene von den Nazis genutzt. Der Film spielt mit den "typisch deutschen" Klischees und vermittelt eine interessante Mischung, gerade durch die Verbindung von der düsteren Seite des Gefangenendaseins mit dem fröhlichen, aber intriganten Leben des McGrade, dem nicht zu trauen ist; letztendlich geht dieser über Leichen. Kameradschaft, Liebe, Vertrauen und Verrat in Maßen machen den Film zu einer netten Unterhaltung, auch wenn der düstere trübe Eindruck allgegenwärtig ist.
Diese Edition wird in einer Metallbox ausgeliefert, allerdings ist diese Idee nicht sehr überzeugend umgesetzt. Während mit der Materialwahl eher der gehobene Weg eingeschlagen wurde und auch die Aufmachung des Covers recht gelungen ist, wird der gute Eindruck direkt zerstört, indem ein übergroßes FSK-Logo auf die Metallbox aufgedruckt wurde - natürlich auf die Vorderseite, was den Anspruch eines Sammlerexemplars durchweg zerstört.
Eine mit Stoff überzogene Einlage im Inneren sorgt für die Aufbewahrung der DVD.
Als Bonusmaterial gibt es ein paar sehr dürftige Informationen über das Schloss, ansonsten nur magere Trailer- und Slideshows. Generell wirkt das Bonusmaterial lieblos und ohne großes Engagement zusammengestellt, halbherzige Informationen werden in wenigen Sekunden präsentiert - einfach schwach.
Insgesamt bietet diese DVD spannende Unterhaltung, auch wenn Thematik und Verlauf der Geschichte recht dramatisch erscheinen. Die Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist eine gelungene Kombination und kann über die lange Spieldauer hinweg überzeugen, auch wenn sich der Film an der einen oder anderen Stelle etwas in die Länge zieht.