Kaum dem Sporenregen entronnen, ist Menolly nun auf dem Weg nach Pern zur Harfnerschule. Außer ihren eigenen neun Feuerechsen bringt Menolly auch noch zwei Feuerechseneier mit an die Harfnerschule, die dem Meisterharfner Robintons und seinem Gesellen anvertraut werden sollen. Doch als Menolly an der Harfnerschule ankommt, wird sie erst einmal ins Bett geschickt – die Schule kann warten, immerhin hat sich Menolly immer noch nicht von ihrem Wettlauf mit den Fäden erholt.
Als sie am nächsten Tag erwacht, muss sie sich erst einmal dem Problem der Versorgung ihrer Echsenschar stellen. Hilfe bekommt sie hierbei von der guten Seele der Harfnerschule, Silviana, und dem etwas zurückgeblieben Camo, der sich direkt in die Echsen verliebt hat und am glücklichsten ist, wenn er Menolly helfen darf diese zu füttern. Doch damit ist es mit der Ruhe auch schon vorbei: Menolly wird von allen Meistern der Schule auf Herz und Nieren geprüft, um zu erfahren, welches Wissen ihr Petirons vor seinem Tod vermitteln konnte und fast überall entpuppt sich Menolly als ungeschliffenes Naturtalent.

Da Menolly nun der erste weibliche Lehrling an der Harfnerschule ist, wird sie zuerst im Haus der Gastschülerinnen untergebracht, aber bei den wohlgeborenen Damen hat Menolly keine Chance und schnell wird klar, hier wird sie kaum Freunde finden. Doch zum Glück gibt es noch die Lehrlinge und speziell der kleine Piemur schafft es, sich schnell Menollys Freundschaft zu erschleichen. Und diese hat sie auch verdammt nötig, denn nicht jedem ist ihre Anwesenheit Recht und Menolly muss erst ihren Platz in dieser neuen Welt finden.

„Drachenruf“ ist der vierte Band aus Anne McCaffreys „Die Drachenreiter von Pern“. Gemeinsam mit den Bänden drei und fünf wurden diese von cbt nun neu aufgelegt, da sie von der Autorin als eigene Trilogie „The Harper Hall Trilogy“ in diesem Zyklus geführt werden; hier nimmt "Drachenruf" den Platz des zweiten Bands ein.

„Drachenruf“, früher schon erschienen unter dem Namen „Drachensinger“, erzählt nun, wie die junge Menolly mit ihrer Drachenschar an die Harfnerschule kommt, um dort alles auf den Kopf zu stellen, denn mit ihrer Aufnahme ist sie auf dem Weg, der erste weibliche Harfner zu werden, und nicht jedem ist dies recht.
Die Handlung ist damit ein potentielles Dynamitfass, die Hauptfigur muss sich in einer für sie neuen Welt zurecht finden, in der ihr längst nicht jeder wohlgesonnen ist. Zusätzlich wird im Verlauf des Buches klar, welches Potential Menolly hat und so zieht sie zusätzlich noch Neid auf sich, da ihr ihre neue Stellung nicht vergönnt wird. Aber wie es zu einem guten Buch gehört: Menolly ist zum Glück nicht ganz auf sich allein gestellt und findet auch Freunde, die ihr beistehen, auch wenn es ihre Drachen sind, die mal verrückt spielen. Zusätzlich zur Handlung bekommt der Leser auf interessante Art in die Handlung eingeflochten noch einiges über Musik vermittelt.

Damit beweist „Drachenruf“ erneut, dass diese Reihe auch weiterhin vieles zu bieten hat und den Leser durch eine interessante Welt, in der die Macht der Musik wirkt, führt. Als Bonus gibt es noch einige der majestätischsten Fabelwesen der Welt dazu – Drachen.