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Sarah Wiener hat keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und doch ist sie eine der wenigen Frauen, die die Riege der männlichen Spitzenköche, die regelmäßig im Fernsehen zu sehen sind, durchbricht und sich selbstbewusst dazwischen stellt. Mit der Haute Cuisine hat sie dabei nur wenig zu tun, sie überzeugt dafür mit einer bodenständigen Küche mit einem deutlichen österreichischen Einfluss. Nach
Das große Sarah Wiener Kochbuch und
Frau am Herd hat sie nun das dritte Kochbuch beim Knaur Verlag herausgebracht und widmet sich dabei ganz den Mehlspeisen und süßen Verführungen.
Nach einem Vorwort beginnt das Buch mit Mehlspeisen und süßen Speisen. Neben Knödeln und süßen Aufläufen findet man unter anderem auch Schmalzgebäck und süße Breie. Den Leser erwarten klassische Rezepte wie beispielsweise Germknödel, Apfelstrudel und Kaiserschmarrn. Der zweite Teil des Buches widmet sich den kalten und warmen Nachspeisen. Neben Puddings und Kompotts findet man Topfen- und Ricottaspeisen, Schichtspeisen, Milchcremes und Mousses. Der dritte Teil des Buches wendet sich dann den Kuchen und Gebäcken zu. Neben Schokoladen- und Rüblikuchen findet man hier beispielsweise eine Käsesahne-Roulade, Quarktaschen und Sachertorte. Natürlich dürfen die Schwarzwälder Kirschtorte und die Linzer Torte nicht fehlen.
Der Anhang beginnt mit einer ausführlichen Pannenhilfe. So lernt man die häufigsten Fehler bei der Zubereitung kennen und teilweise beheben. Außerdem bekommt man einige wichtige Hinweise zu den Rezepten und einen Dolmetscher für die im Buch verwendeten österreichischen Begriffe. Ein alphabetisches Register und ein Register nach Hauptzutaten runden das Buch ab.
Die Rezepte verfügen über Angaben zur Portionsanzahl und Zubereitungszeit. Die Zutaten werden nach den einzelnen Komponenten getrennt aufgelistet und die Anleitung ist in einzelne Abschnitte unterteilt. Bei vielen Rezepten findet man noch Tipps für die Zubereitung und verschiedene Varianten des Grundrezepts. Zudem gibt es einige Fotografien der fertigen Gerichte. Ein Großteil der Rezepte verfügt jedoch über keine Abbildung.
Das Design des Buches ist an die traditionellen Rezepte, die es enthält, angepasst worden. Die einzelnen Seiten haben einen kleinen Ockerstich. Der Titel, die Zutaten und Zwischenüberschriften sind in einem warmen Rotton darauf abgestimmt worden. Kleine Schnörkeleien runden das Gesamtdesign ab. Die Fotografien der fertigen Süßspeisen lassen dem Betrachter das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Die Rezepte sind so beschrieben, dass sie gut und leicht gelingen. Über ein gewisses Grundwissen sollte man in der Küche verfügen, doch dann warten nur wenige Herausforderungen auf den Leser. Die klassischen Rezepte haben sich bereits über Jahre bewährt und schmecken selbstgemacht natürlich viel besser, als beim Bäcker oder Konditor gekauft. Mit diesem Buch gelingt es Sarah Wiener, die österreichische, aber auch Teile der italienischen und deutschen süßen Kultur näher zu bringen und leckere Düfte in die heimische Küche zu bringen ... fast so wie bei Muttern!