Roop ist ein talentierter, aber mittelloser Sänger. Sein Vater ist schwer krank und schließlich brechen beide in die Großstadt auf, damit im Krankenhaus die nötige Operation vorgenommen werden kann. Roop muss sich beeilen das nötige Geld zu verdienen. Bei einem der Auftritte verliebt sich dann die schöne Reshma in ihn. Gastgeber ist ihr Bruder Ajay, ein reicher und skrupelloser Mann, der in seiner ersten Filmszene erstmal einen Minister verprügelt.
Roop aber hat sein Herz bereits an die Ärztin Pooja verloren, was Reshma wie Ajay erzürnt. Da Ajay alles für seine Schwester tun würde, sorgt er dafür, dass Roop nirgendwo mehr auftreten kann, sodass der gezwungen ist, auf Reshmas Forderung, exklusiv für sie zu singen, einzugehen. Um die Operation für seinen Vater bezahlen zu können, trennt er sich sogar von Pooja, um ganz für Reshma da sein zu können und gewöhnt sich auch etwas an das neue Luxus-Leben.

Dramatisch wird es, als Roop später zu Pooja zurückkehrt, denn nun geraten Ajay und Reshma außer sich. Ajay hetzt Roop einen Schlägertrupp auf den Hals und der Showdown beginnt ...

Warum sollte ein guter Film von Bollywood-Legende Shah Rukh Khan aus dem Jahr 1996 noch nicht auf Deutsch veröffentlicht worden sein? Eben! Das Label Hamburger Medien Haus veröffentlicht mit "Chaahat" einen Film, der besser weiterhin unbekannt geblieben wäre. Anscheinend hofft HMH auf eine „Slumdog Millionär-Welle“ aufzuspringen und dass der Name Shah Rukh Khan schon für genug Käufer sorgen wird. Zur Rezension lag nur eine DVD vor, sodass der Schuber und die Bonus-DVD nicht bewertet werden können.

Der Film fängt dürftig an, steigert sich dann auf unteres Mittelmaß, um dann in unterirdischen Gefilden zu enden. Man sieht dem Film sein Alter und die geringen finanziellen Mittel deutlich an. Stellenweise fast peinlich schlecht ist die Synchronisation, die Abmischung lässt auch zu wünschen übrig. Prinzipiell bietet der Film die üblichen Bollywood-Standard, es wird geliebt, gehasst, gesungen und getanzt. Dass Roop keine Schmerzen verspürt und sich derbe verprügeln lässt – ja stellenweise selbst verletzt, um seine Härte zu beweisen - wirkt irgendwann nur noch befremdlich, ebenso die exzessive Gewalt am Ende. Peinlich ist dann das ewig lang wirkende Finale. Da steigt Roop auf die Schultern seines gerade genesenen Vaters und spielt den indischen Master Blaster für Arme … man fühlt sich an Bud Spencer und Terence Hill erinnert, nur leider fehlen der Witz und die Ironie der Vorlage. Wenn etwas witzig ist, dann höchstens unfreiwillig. Das einzige, was am Film im positiven Sinne auffällt, sind die beiden weiblichen Hauptfiguren, die erstaunlich männlich-aggressiv auftreten dürfen und noch nicht so mager wie spätere Bollywood-Aktricen sind.

"Chaahat" ist ein Relikt aus der Vergangenheit von Shah Rukh Khan, das besser weiter im Schrank geblieben wäre. Empfehlen kann man die DVD nur wirklich hartgesottenen SRK-Fans und Bollywood-Fans. Ein weiterer Beweis dafür, dass es anscheinend keine unentdeckten alten Perlen mehr in Bollywood zu entdecken gibt!