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Der vorliegende Comic ist der zweite Band der Serie
Das goldene Jahrhundert. Bei der Inhaltsangabe wird vorausgesetzt, dass man den ersten Band der Serie
Alphonse bereits kennt. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte der Teil der Rezension über den Inhalt gemieden werden, da darin Informationen über den Ausgang des ersten Bandes enthalten sein könnten.
Alphonse und Bernard sind erst einmal in Sicherheit. Sie segeln über das Meer und während sie nicht wissen, wohin sie diese Reise führt, schreibt Bernard Tagebuch und Alphonse kämpft regelmäßig mit seiner Seekrankheit. Eines Tages wird Bernard in die Kabine des Käpt'n geführt, wo er auf seinen Retter Moplai trifft, der zugleich der Henker seiner Familie war. Während Bernard nicht weiß, ob er ihm trauen kann, erzählt Moplai ihm, dass er Alphonse und ihn gegen den Willen seiner Vorgesetzten gerettet habe und sie nun wieder verlassen müsse. Der Käpt'n habe die Order erhalten, sie beide wohlbehütet mit ihren Koffern an Land zu bringen.
Doch sobald sie das Land erreichen, sieht sich der Käpt'n nicht mehr gezwungen, sich an sein Versprechen zu halten. Er nimmt das Geld und die Wertgegenstände der beiden an sich und behandelt sie wie Sklaven. So verkauft er sie an einen der schrecklichsten Herren auf der Insel. Alphonse und Bernard müssen ab sofort jeden einzelnen Tag um ihr Überleben kämpfen.
Wie von dem Splitter Verlag gewohnt, erscheint auch dieser Comic in einem großen Hochformat mit qualitativ hochwertigem Papier. Die Zeichnungen sind im Vergleich zum ersten Band nicht mehr ganz so minimalistisch und düster. Der französische Künstler Simon Andriveau hat für diesen Band eine viel breitere Farbpalette verwendet und überzeugt mit stimmungsvollen Zeichnungen von seiner Kunst.
Die Geschichte nimmt deutlich an Fahrt zu. Die einzelnen Wendungen sind nicht mehr so voraussehbar wie im ersten Band, wenngleich sie auch noch nicht absolut überraschend sind. Man taucht als Leser jedoch mehr in die Geschichte ein und fiebert mit Alphonse und Bernard mit.
Insgesamt eine deutliche Steigerung zum ersten Band. Eine schöne Geschichte, die weiterhin an die klassischen Hau- und Degencomics erinnern, die um die Herrschaft von Louis XIV. herum spielen. Gut gezeichnet, auch wenn das i-Tüpfelchen nach wie vor fehlt.