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101 vor Christus: Die Kimbern haben die Römer das Fürchten gelehrt und die ersten Randgebiete des römischen Reiches für sich erobert. Doch trotz des triumphalen Sieges kann König Boiorix den Sieg nicht genießen, die Worte eines Druidenmädchens halten ihn davon ab. Als König Boiorix es wagte, ein Heiligtum der Druiden zu entweihen, und das Mädchen die Stimme erhob, schlug der König das lästige Gör nieder ... mit katastrophalen Folgen. Das Mädchen verfluchte ihn, und seitdem kann er keine Nacht mehr ruhig schlafen, denn sie hat ihm verheißen, als ewiger Versager in die Geschichte einzugehen. Doch der König kann hoffen, er erfährt von der mächtigsten Druidin der keltischen Welt. Und so sendet der König seinen besten Krieger aus, die Druidin herbeizuschaffen.
Bei der Druidin handelt es sich um die junge Sumelis, Tochter von Talia, ebenfalls als große Zauberin ihres Volkes bekannt. Sumelis hält sich derweil aber in der Obhut ihres Großvaters in Alte-Stadt auf, um mal etwas anderes als das kleine Dorf zu sehen, in dem sich ihre Eltern niedergelassen haben. Dort genießt sie die Hochzeit ihrer Tante, während sich ein großes Unheil für sie heranbraut, das ihr ganzes Leben verändern soll.
„Der Fluch des Druiden“ ist der Nachfolgeband von Birgit Jaeckels „Die Druidin“. Ähnlich, wie man es von der „Die Wanderhure“-Reihe von Iny Lorentz kennt, wird die Geschichte von der Mutter zur Tochter weitergereicht, die ein ähnliches Schicksal erwartet wie die Mutter.
Schauplatz dieser Bände ist die Zeit 101 vor Christus. Die keltischen Stämme, durch Hungersnot aus ihrem eigenen Land getrieben, versuchen, einen Stück des römischen Reiches für sich zu erobern. Die Hauptfigur ist ebenso wie ihre Mutter mit einer außergewöhnlichen Gabe gesegnet, die sie ins Zentrum des Geschehens bringt.
Um in die Handlung besser hineinzufinden, wird dem Leser sowohl eine Karte mit den angesiedelten Stämmen im Handlungsraum als auch eine Karte mit der Route der Kimbern und Teutonen geliefert.
Eine brisante Zeit, die natürlich nicht ohne Mord und Totschlag auskommt; trotzdem bleibt Birgit Jaeckel in ihren Beschreibungen recht human. Gepaart mit dem Ausgangsszenario findet der Leser hier wieder jede Menge Herz und Schmerz vor.
Gelesen kann das Buch sowohl von Quereinsteigern als auch von eingefleischten Fans. Birgit Jaeckel lässt genügend Erinnerungen aus der Vergangenheit aufleben, um sich die Ereignisse aus dem ersten Band in groben Zügen zusammenreimen zu können. Und dem erfahrenen Leser wird wohl nicht entgehen, dass auch dieser Band maßgeblich von der Vergangenheit beeinflusst ist.
Um das Bild abzurunden, werden im Anhang einige Personen, Begrifflich- und Örtlichkeiten aus dem Germanischen, Keltischen und Römischen erklärt, die in diese Geschichte eingeflossen sind.
Sicherlich kann man mit „Der Fluch des Druiden“ einige gemütliche Lesestunden verbringen, aber auch schon wie von der "Die Wandhure"-Reihe bekannt, verliert auch der zweite Band durch die ständig gleiche Leier doch etwas an Originalität und ist einfach nichts Besonderes mehr, auch wenn das Buch an sich nicht schlecht ist.