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Nach Niko ist nun auch Jessie in Mysteria aufgetaucht – urplötzlich hat diese sich vor den Augen von Niko und Ayani materialisiert. Doch gleich nach ihrer Ankunft wurde Jessie der Obhur-Mantel, der sie nach Mysteria gebracht hat, genommen. Daher muss sie nun zwangsläufig in Mysteria bleiben, also schließt sie sich Niko und Ayani an.
Doch auch in der bekannten Welt tut sich einiges, Nikos Senshei Nalik Noski ist immer noch auf der Flucht, da ihm Herrn Schreibers Verschwinden angelastet wird. Herr Schreiber, der alles angestoßen hat, befindet sich derweil in der Gefangenschaft von Jessis Stiefbruder und dessen Vater, da sie hoffen, durch ihn und das Buch, mit dem alles begann, an einen großartigen Schatz zu gelangen.
Während Niko, Ayani und Jessie in Mysteria versuchen, den Schergen ihres Erzfeindes Rhogarr von Khelm zu entgehen, fällt in der bekannten Welt auf, dass Jessie nicht mehr da ist. Doch Jessies Mutter lässt sich von Nikos Mutter und Großvater dazu überreden, nicht zur Polizei zu gehen. Und auch Jessies Vater wird nicht vom Verschwinden in Kenntnis gesetzt, immerhin muss er ein Buch fertig schreiben, ein Buch, das ebenfalls Mysteria heißt und die Geschichte von Niko dort erzählt. Nach und nach finden sich immer mehr Parallelen zu der aktuellen Situation, doch noch überblickt keiner die wahre Bedeutung des Buches. Bleibt zu hoffen, dass Niko und Jessie wohlbehalten aus Mysteria zurückkehren und sie die ganze Sache aufklären können ...
„Ayani – Die Tochter der Falken“ ist der zweite Band in der neusten Trilogie „Mysteria“ von Peter Freund. Was auch hier dem Leser wieder klar wird ist, dass Peter Freund ganz klar von Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ beeinflusst wurde. Der „Hüter“ des Buches, welches die Geschichte von Mysteria beinhaltet, Menschen, die in eine andere Welt geschickt werden, um deren Untergang zu verhindern, und man könnte sicherlich noch vieles mehr aufzählen. Trotz aller Parallelen versucht Peter Freund, einiges anderes unterzubringen, und schreibt somit doch eine ganz eigene Geschichte mit einem eigenen Stil, daher sollte man auch keinen direkten Vergleich zu „Die unendliche Geschichte“ ziehen. Der Roman mag zwar davon inspiriert worden sein, aber er ist doch eben etwas Eigenes.
Ansonsten hat dieses Buch alles zu bieten, was man erwartet – eine unruhige Zeit, Feinde in beiden Welten, Mord und Totschlag, brenzlige Situationen, Leid und Schmerz – aber auch ein wenig Liebe. Präsentiert wird dies alles im Kontext interessanter Charaktere, die die verschiedensten Persönlichkeiten aufweisen und so der Geschichte eine abwechslungsreiche Note verpassen.
Sicherlich hat Peter Freund durch die bestechende Parallelität zu „Die unendliche Geschichte“ das Fantasy-Rad nicht neu erfunden, aber auf seine eigene Art hat er ein recht anregendes Buch geschrieben, das sicherlich für Jugendliche einen gewissen Reiz haben wird, gelesen zu werden.