Was erfolgreich ist, egal ob Buch, Film oder Spiel, bekommt meist einen Nachfolger. So auch geschehen mit dem Computerspiel Samantha Swift - nach Samantha Swift and the Hidden Roses of Athena ist nun Samantha Swift and the Golden Touch bei rondomedia erschienen.

Wieder begibt man sich als Samantha Swift auf archäologische Spurensuche. Für die Auftraggeber Chandrin Geber soll sie Artefakte von Alexander dem Großen finden. Doch schnell stellt sich heraus, dass Geber mit falschen Karten spielt: Sie ist keineswegs nur die Kunstmäzenin, die sie vorgibt zu sein, sie ist auch Alchemistin und auf der Suche nach dem Geheimnis von Midas, dem legendären König, der durch seine Berührung Gegenstände in Gold verwandeln konnte. Wüsste sie sein Geheimnis, wäre sie mächtig und reich.
Als Samantha herausfindet, dass sie nur benutzt wird, stellt sie sich gegen ihre Geldgeberin und ein Wettlauf beginnt: Wer das Geheimnis des Midas zuerst entschlüsselt, wird gewinnen ...

Eigentlich ist Samantha Swift and the Golden Touch ein Wimmelbildspiel, doch es enthält auch eine Reihe logischer Rätsel, die man innerhalb der einzelnen Abschnitte lösen muss: Mal ist es ein Puzzle, das zusammengesetzt werden muss, ein anderes Mal gilt es, den gordischen Knoten aufzulösen.
Die Wimmelbilder kennen zwei verschiedene Arten von Objekten: sichtbare, die sofort aufgesammelt werden können, und versteckte, für die man zuerst das geeignete Hilfsmittel aufsammeln muss.

Dabei hat man eine Reihe von Tipps zur Verfügung. Durch das Auffinden von Blitzen im Wimmelbild kann man sich weitere Tipps hinzuverdienen. Diese kann man sich auch aufsparen. Hat man alle Tipps verbraucht, so bekommt man in jedem neuen Level drei neue. Zusätzlich hat man noch ein Radar: Dieses zeigt den Umriss des ausgewählten Gegenstandes an und ändert seine Farbe, sobald man mit dem Mauszeiger in dessen Nähe kommt: gelb für warm und rot für unmittelbare Nähe.

In Samanthas "Museum der verlorenen Geheimnisse" kann man sich die Artefakte jederzeit ansehen.

Die Wimmelbilder können überzeugen. Vorbei sind die Zeiten, als wahllos Gegenstände in einem Bild versteckt wurden. In Samantha Swift and the Golden Touch wurden die versteckten Gegenstände mit Bedacht gewählt: Man findet Kunstgegenstände und alte Artefakte wie Papyrusrollen und Goldschmuck. Das verleiht der Suche eine gewisse Atmosphäre.
Zugleich sind die Bilder sehr schön gezeichnet. Zwar sind sie mitunter auch sehr bunt und in einem comichaften Stil gehalten, aber vor allem Kindern gefallen die Figuren. Das Spiel ist ohne Alterseinschränkung freigegeben und eignet sich auch für jüngere Kinder, zumal spielerisch auch etwas geschichtliches Wissen vermittelt wird - was aber nicht bedeuten soll, dass hier nur echte Fakten vermittelt werden. Doch zum Einstieg in die griechisch-persische Geschichte muntert das Spiel allemal auf.

Die Rätsel steigern sich in der Schwierigkeit, sind aber dennoch einfach zu lösen, sobald man das Prinzip erkannt hat. Jüngere Kinder sollten hier zusammen mit den Eltern spielen, für ältere bekommt das Spiel gerade dadurch seinen Reiz, da hier selbstständiges Denken und eigene Lösungsansätze gefragt sind.

Da die Bedienung nur die Maus einbezieht, ist sie einfach und intuitiv verständlich.

Samantha Swift and the Golden Touch ist ein schönes Spiel mit einer netten Atmosphären. Die zusätzlichen Logikrätsel steigern den Spielspaß und sind anspruchsvoll genug, um auch ältere Spieler zu faszinieren. Alles in allem ein sehr gelungenes Wimmelbildspiel - man freut sich schon auf den nächsten Teil.