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„Amityville Horror III“ ist ein US-amerikanischer Horrorfilm, der 1983 im 3D-Filmverfahren gedreht wurde und für die Fernseh- und Videofassung konvertiert werden musste. Die Geschichte spielt in der Küstenstadt Amityville auf Long Island bei New York, wo am 14. November 1979 Ronald Defoe eines Nachts seine Eltern und die vier Geschwister im Schlaf heimtückisch ermordete. Als Grund für seine Tat benannte er „Stimmen“, die ihm das befohlen hätten. In den Folgejahren zogen erst George und Kathy Lutz mit ihren Kindern und danach die Familie Montelli in das Schreckenshaus ein und erlebten das pure Grauen. Dämonen schienen in der Villa zu wüten und ihre Bewohner regelrecht in einen tödlichen Wahn zu treiben.
„Amityville Horror III“ beginnt etliche Jahre später, als der Reporter John Baxter auf das Geisterhaus aufmerksam wird, das bereits seit Jahren leersteht. Idyllisch in einem Park gelegen, ist er sofort begeistert von dem antiken Charme des Anwesens und schlägt alle Warnungen der Menschen in den Wind, die von Geistern und mysteriösen Vorkommnissen berichten. Gemeinsam mit seiner Tochter Susan zieht er in die berüchtigte Villa ein, in der kurz darauf sein Immobilienmakler zu Tode kommt. Allein diese Tatsache vermag den toughen Reporter aber nicht zu verunsichern. Erst als eine gute Freundin schreiend das Haus verlässt, beschleicht ihn ein merkwürdiges Gefühl. Als Reporter, der tagtäglich mit unwirklichen Geschichten zu tun hat und es gewohnt ist, diese professionell auszuschlachten, ist auch dieser Vorfall schnell wieder vergessen. Doch die unerklärlichen Begebenheiten häufen sich und als böse Mächte seine Familie angreifen, sind die Zweifel schnell vergessen. Von einem auf den anderen Tag geht es nur noch ums Überleben und John bereut, sich jemals auf den Kauf des Hauses eingelassen zu haben.
Unheimliche Stimmen, kalte Luftzüge, ein geisterhafter Bienenschwarm und die Pforte zur Hölle: Das alles erwartet den Zuschauer, der „Amityville Horror III“ in seinen DVD-Player schiebt. Bizarr und albtraumhaft wüten dämonische Kräfte in dem Geisterhaus und lehren die Menschen das Fürchten, die über seine Schwelle treten. Wer aber denkt, diese Horrorserie beruht allein auf Hirngespinsten seiner Macher, der wird spätestens dann eines Besseren belehrt, wenn er die Beschreibungen des ersten Teils mit dem Titel "Amityville - eine wahre Geschichte" liest. Denn die Grundlage für die nun folgenden Filme dieser Reihe bietet eine berühmte Geistergeschichte Amerikas, die auf den wahren Erlebnissen von George und Kathy Lutz beruht. Gerade die Tatsache, dass die bizarren Ereignisse, glaubt man es denn wirklich, damals geschehen sind, machten die ersten beiden Amityville-Horror-Filme in den neunziger Jahren zu einer der schaurigsten Gruselgeschichten des Genres. Wiederum spannend inszeniert, kommt dem Zuschauer allerdings beim dritten Teil der Verdacht auf, dass es sich um einen erneuten Aufguss der Geschichte handelt. Denn immer wieder ziehen Familien in das Haus am See ein und immer wieder ergreifen Geister und Dämonen Besitz von ihnen und lassen sie ungern mit dem Leben davonkommen.
„Amityville Horror III“ überrascht mit einer ungekürzten 2D- und 3D-Fassung, die wahlweise während des Films mittels „Blickwinkel“-Taste gewählt werden können. Der Zuschauer kommt so in den „Genuss“, beide Fassungen gleichzeitig sehen zu können, wobei man bei der 3D-Fassung nicht unbedingt von wirklichem Genuss sprechen kann. Denn mit der mitgelieferten Pappbrille ist die Qualität nur eingschränkt gut und um unnötige Kopfschmerzen zu vermeiden, greift der Zuschauer recht schnell zur Fernbedienung, um den Horror im 2D-Format zu erleben. Ein nettes Spielchen also, aber mehr auch nicht. Trotz allem ist die Bildqualität in der 2D-Fassung gut und weiß mit einem ordentlichen Ton zu überzeugen. Als Extras bietet die DVD neben der mitgelieferten 3D-Brille und einem Wendecover den Original-Trailer des Films sowie die bereits erwähnte 3D-Fassung an, deren Ansicht trotz rutschiger Pappbrille und Kopfschmerzfeeling eine interessante Erfahrung darstellt.
Fazit:
„Amityville Horror III“ kann, trotz der besseren Vorgängerteile, jederzeit mit üblichen Filmen dieses Genres mithalten, gehört allerdings zu der blutärmeren Variante. Ein wirklich kultiger Film, der in dieser Version erfreulicherweise ungekürzt den Anhänger der Amityville-Reihe garantiert das Fürchten lehrt.