In aller Welt und in vielen verschiedenen Variationen ist die Religion des Christentums vertreten. Allen gemeinsam ist die zentrale Hauptfigur Jesus Christus, dessen Lehren und Vorbild den Menschen helfen sollen, Gott besser zu verstehen und näher zu kommen. Deswegen ist es auch wichtig, etwas über die Grundlagen dieses Glaubens kennen zu lernen, so wie in dem Sachbuch "Das neue Testament".

Schon am sehr ausführlichen Inhaltsverzeichnis und der großen Fibelschrift erkennt man, dass sich dieses Buch vornehmlich an Grundschulkinder richtet. Aus diesem Grund gibt es immer wieder viele kleine Absätze, breite Freiräume im Text und viele Illustrationen zum besseren Verständnis und um gleichzeitig das Geschriebene aufzulockern und Lesepausen zu ermöglichen.

Vom Inhalt her wird das gesamte Leben und Sterben Jesu‘ berichtet. Den Anfang macht natürlich die Verkündigung des Engels, weiter geht es dann mit der Geburt in Bethlehem und seinem ersten Auftreten im Tempel. Mit der Begegnung mit Johannes dem Täufer beginnt dann das öffentliche Wirken mit dem Wunder, Wasser zu Wein zu verwandeln, und dem Sammeln seiner Jünger. Weitere Wunder und die Bergpredigt werden angesprochen. Auch die dunklen Kapitel, wie der Verrat Judas‘, die Verurteilung und der Tod am Kreuz werden den Kindern beschrieben. Doch auch mit der Auferstehung nach drei Tagen ist der Bericht nicht abgeschlossen. Dieser endet erst nach dem Pfingstwunder und der Bekehrung des Paulus. Zum Schluss gibt es noch einen kurzen Überblick über die kirchlichen Feste sowie ein kleines Verständnisquiz.

Das Neue Testament ist, selbst wenn man nicht gläubig ist, ein wunderbares Buch mit vielen Weisheiten fürs Leben. Nur schade, dass es diesem Sachbuch nicht gelingt, auch nur irgendetwas davon zu vermitteln. Sicher, man muss den Text sehr kurz zusammen raffen, um Grundschulkindern nicht zu viel Text zuzumuten, doch wirkt diese extreme Kürzung lieblos. Statt einer bildhaften Sprache wird man hier lediglich mit belanglosen Sätzen konfrontiert. Auch fragt man sich, weshalb gerade die wichtige und zentrale Szene des letzten Abendmahls komplett ausgelassen wurde. Ebenso gäbe es so viele schöne bildhafte Gleichnisse, die viel größere Bedeutung als die beschriebenen Heilungen besitzen und gerade für Kinder sehr passend wären.

Nein, hier gibt es bessere Bücher, um Kindern das Neue Testament näher zu bringen!