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Larry ist ein viel beschäftigter Mann. Er ist unter die Erfinder gegangen und macht mit seiner neuen Firma Millionen. Ein zufälliger Besuch im New Yorker Naturkundemuseum, wo er als Nachtwächter die verrücktesten Abenteuer erlebte, schockiert ihn jedoch. All die lieb gewonnenen Exponate, die in jeder Nacht zum Leben erwachen, sind in Kisten verpackt und sollen ins „Smithsonian Museum“ in Washington archiviert werden. Die Tafel des Amunrah verbleibt im alten Museum in New York – die kleinen Helden werden also für immer das sein, was sie des Tags zu sein scheinen, tot. Larry versucht seinen Einfluss geltend zu machen, doch es ist zu spät.
Der Transport ist bereits im vollen Gange als Larry ein Anruf erreicht. Der winzige Cowboy Jedediah, einer der vielen Tausend Miniaturen, die in einem Glaskasten jede Nacht die wildesten Gefechte durchführten, bittet Larry – Gigantos, wie er ihn nennt – so schnell wie möglich nach Washington D.C. zu kommen und sie zu retten. Denn im dortigen Archiv ist Kahmunrah, der böse Bruder von Amunrah zum Leben erwacht und greift nach der unendlichen Macht der Tafel. Er will mit der Hilfe von historischen Persönlichkeiten wie Al Capone, Napoleon und Iwan dem Schrecklichen die Tür zur Unterwelt öffnen und die Weltherrschaft antreten.
Mit Hilfe seines Sohnes, der zu Hause am Computer sitzt und ihn anleitet, versucht Larry in das Archiv zu kommen und seinen Freunden zu helfen – doch es scheint so, als wäre dies unmöglich. Die unteren Stockwerke des größten Museumskomplexes der Welt ähneln einem Hochsicherheitstrakt von Fort Knox.
Manche Forsetzungen sind unvermeidlich. Der überraschende Erfolg der Komödie „Nachts im Museum“ mit Ben Stiller ist so ein Film. Witzig, überraschend originell und voller skurriler Rollen, in denen Stars wie Owen Wilson, Robin Williams, Mickey Rooney, Ricky Gervais oder Steve Coogan brillant spielen und die Komödie nachhaltig adeln.
Doch der zweite Teil lässt vieles von dem vermissen, was im ersten noch für gute Unterhaltung gesorgt hat. Larry ist kein Loser, der um die Liebe seines Sohnes kämpfen muss – das einzige Element, das für ein wenig Tiefgang sorgte, fehlt damit -, die Nebenrollen kommen kaum zur Geltung oder sind mit drittklassigen Schauspielern besetzt. Hinzu kommt eine Synchronisation, die einem die Tränen in die Augen treibt. Was soll dieses alberne Gelispel des Pharaos, wer hat die Dialoge der ach so gefährlichen Iwan, Al Capone und Napoleon (dieser Dialekt, furchtbar!) geschrieben?
Hinzu kommt eine Story, die man nur noch als dämlich bezeichnen kann. Anstatt witzig wie im ersten Teil sind die Dialoge dümmlich, die Geschehnisse an den Haaren herbeigezogen und lächerlich. Dieses Tor zur Unterwelt und die Gestalten, die daraus hervor strömen – nicht zuletzt deren saudumme Reaktion auf den Gegner – nicht zum aushalten.
Nein, wer den ersten Teil kennt, wird den zweiten verabscheuen. Schade um die gute Idee – aber vielleicht sollte man einfach dem Drang, mit der selben Idee schnell noch einmal abzukassieren, nicht nachgeben.
Wären nicht Ricka Gervais als Museumsdirektor, Ben Stiller als Larry und Amy Adams als Amelia Earhart, der Film wäre ein einziges Desaster!