Im England Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts strebt die junge Ursula Brangwen nach Selbstverwirklichung. Ihre Turnlehrerin Winifred bestärkt sie darin und macht sie mit ihren sexuellen Gefühlen vertraut. Ursula geht nach London und arbeitet als Lehrerin, wobei sie sehr brutal gegenüber renitenten Kindern ist.

Schließlich trifft sie bei Winifrieds Hochzeit ihren alten Verehrer, den Soldaten Anton, wieder. Sofort ist das Feuer der Liebe neu entfacht, aber der Freigeist Ursula will sich weiterhin nicht in die damals üblichen gesellschaftlichen Konventionen zwängen lassen. Kurz darauf wird der Soldat nach Indien versetzt; er teilt Ursula später mit, in Indien eine andere geheiratet zu haben, wobei er nicht weiß, dass Ursula von ihm schwanger ist ...

Zwanzig Jahre nach seinem Film "Liebende Frauen" liefert der britische Regisseur Ken Russell das Prequel dazu, wieder nach einer Romanvorlage von D. H. Lawrence. Viele vertretene Schauspieler sind aus anderen Russel-Filmen bekannt, auch aus "Liebende Frauen". Die DVD enthält außer ein paar Trailern keiner Extras.

Wer die schreckliche Anfangsmusik aushält, ohne den Ton oder gar die DVD auszuschalten, wird dafür leider nicht belohnt. Man könnte meinen, Rosamunde Pilcher hätte unter Pseudonym mal was Schweinisches verbrochen. Mittelmäßige schauspielerische Leistung in einem durch und durch langweiligen Film, dessen Tristesse nur durch die Soft-Sex-Szenen unterbrochen wird. Der Film ist weder spannend noch erotisch noch bewegend. Er hinterlässt den Zuschauer mit den Fragen "Was, das war es schon?" und "Was soll das denn sein?". Wo "Der Biss der Schlangenfrau" noch einen gewissen Trash-Charme versprühte, hat "Der Regenbogen" nur Soft-Sex-Trash zu bieten.

"Der Regenbogen" ist nur für beinharte Ken Russel-Fans zu empfehlen und für Menschen, die Nacktheit und Sex in eine "richtige" Handlung eingebunden sehen wollen. Sozusagen ein Softporno für Intellektuelle … Die lieblose Aufmachung setzt dem Ganzen dann die Krone auf.