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 Earthsea - Die Legende von Erdsee


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Ged lebt bei seinem Vater, einem Schmied. Die beiden liegen ständig im Streit, weil Ged sich mit seinem kleinen, beschaulichen Leben als Handwerksmann nicht abfinden will. Deshalb lernt er bei einer weisen Frau des Dorfes einige Zauber, die sein Dorf und dessen Bewohner sogar retten sollen, als sie von Soldaten angegriffen werden. Zuerst glauben alle, bei dieser Heldentat sei auch Ged selbst gestorben, allerdings taucht unerwartet der große Zauberer Ogion auf, der ihn zurück ins Leben holt. Bei ihm geht Ged dann auch in die Lehre und erfährt von ihm seinen wahren Namen, der eine tiefe Magie birgt. Der junge Mann erweist sich als guter, aber ungeduldiger Schüler. Deswegen schickt ihn sein Meister nach Rok an die Zaubererschule, wo er schneller zu seinem gewünschten Ziel gelangen kann: Macht. Dort lässt sich Ged jedoch aus Arroganz zu einer Unbedachtheit verleiten, die ihm einen dämonischen Widersacher auf den Hals hetzt, einen Gebbeth. Bei diesem handelt es sich um einen der gefürchteten Namenlosen.

Die Namenlosen werden von den Hohepriesterinnen von Atuan gefangen gehalten, damit sie kein Unheil über die Welt bringen können. Die Schwesternschaft ist deshalb mehr als besorgt, als sie miterleben müssen, wie eines der gefährlichen Wesen entkommt. Nur Kossil will, dass die Namenlosen befreit werden, denn sie ist einen Bund mit König Tygath eingegangen, der sich erhofft, von den finsteren Wesen das Geheimnis der Unsterblichkeit zu erfahren. Ihr steht allerdings Tenar im Weg, die die Nachfolgerin der heiligen Mutter werden soll. Eigentlich hatte Kossil gehofft, selbst diesen Platz einnehmen zu können, um so an das geheime Wissen zu gelangen, wie man das Tor öffnet, hinter dem die Namenlosen lauern. Doch Tenar will um jeden Preis den Frieden erhalten...

"Earthsea – Die Legende von Erdsee" hat die Erdsee-Romane aus der Feder von Ursula K. Le Guin zum Vorbild. Allerdings hält sich die Verfilmung nur sehr lose an die epische Vorlage. Von Fans besonders stark kritisiert wird die Tatsache, dass die Hauptfiguren hellhäutig sind, obwohl Le Guin sie als Farbige erdacht hat. Lediglich der Magier Ogion entspricht diesem Bild. Doch auch die Handlung weicht in vielerlei Hinsicht ab: So existiert König Tygath im Roman gar nicht und einige Charaktere handeln komplett anders. Fairerweise muss man aber sagen, dass bei Romanverfilmungen sehr oft Änderungen vorgenommen werden, da viele Dinge sonst einfach zu schwierig umzusetzen sind. Dass der Gebbeth wie ein Dämon aussieht und kein Schatten ist, wie im Roman vorgegeben, macht ihn für einen Zuschauer zum Beispiel viel besser erlebbar.

Wenn man von den Unterschieden zur Vorlage absieht, kann man trotzdem sagen, dass die Schauspieler sehr passend zu ihren Rollen ausgesucht wurden und gute Arbeiten geleistet haben. Besonders Danny Glover als Zauberer Ogion kann hier hervorgehoben werden, ebenso wie Isabella Rossellini, die ihre Rolle als Hohepriesterin Thar überzeugend spielt.

Die technischen Effekte sind dem Entstehungsjahr 2004 und der Tatsache, dass es sich um eine Fernsehproduktion handelt, angemessen. Lediglich bei größeren Landschaftsaufnahmen und der Animation des riesigen Drachens will die Illusion nicht so recht gelingen. "Kleinere" Effekte wie fliegende Feuerbälle oder ein Magier, der sich in Wasser verwandelt, lassen dagegen nichts zu wünschen übrig. Die deutsche Synchronisation ist meist in Ordnung, stellenweise wirken die Stimmen jedoch nicht dem Alter der Darsteller entsprechen, was zum Glück aber nur Nebenpersonen betrifft. Wer durch solche Ungereimtheiten nicht gestört werden will, sollte also lieber den englischen Originalton wählen.

Abschließen kann man sagen, dass die schiere Anzahl der Änderungen in Bezug auf die Romanvorlage nicht hätte sein müssen. Das entzieht der Geschichte einen Großteil ihres Zaubers. Tatsächlich ist "Earthsea" genau das, als was es ursprünglich gesendet wurde: gute Fernsehunterhaltung. Durch einige gelungene digitale Effekte und gute Schauspieler haben die Macher sicherlich dafür gesorgt, dass sich die Miniserie von anderen Werken qualitativ abhebt. Trotzdem bleibt sie seichte Unterhaltung für Zwischendurch.

Bine Endruteit



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 3. Dezember 2009 | FSK: 12 | Laufzeit: 170 Minuten | Originaltitel: Legend of Earthsea | Preis: 12,95 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)

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