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 Gänsehaut, Band 1: Der Spiegel des Schreckens

"Gänsehaut"-Reihe, Band 1

Serie: Gänsehaut, Band 1
Autoren: R. L. Stine
Verlag: Omnibus

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Spannung


Die Gänsehaut-Reihe ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, doch begeistert sie noch immer ihre Fans.
125 Seiten hat der erste Band des Taschenbuches, das sich an Leser ab zehn Jahren richtet und mir in der Erstauflage vorliegt.

Zu seinem Geburtstag hat Max einige Freunde eingeladen. Zusammen gehen sie auf den Speicher, wo sie einen geheimnisvollen Spiegel entdecken. Zieht man an der Kette und schaltet das Licht der Lampe des Spiegels ein, wird die Person, die sich spiegelt, unsichtbar. Diese Entdeckung bereitet den Teenies einen Heidenspaß und bald liegen sie miteinander im Wettstreit, wer es am längsten aushält, unsichtbar zu bleiben. Doch nach einigen Minuten überkommt den Unsichtbaren ein seltsames Gefühl - irgend etwas ist nicht in Ordnung. Anstatt den Wettstreit jedoch aufzulösen, führen die Kinder ihr Spiel immer weiter. Max’ Freunde erscheinen ihm plötzlich verändert, als sie zurückkehren, und mit Erschrecken muss Max später erkennen, was wirklich geschehen ist in der langen Zeit, in der seine Freunde unsichtbar waren.

Die Beschreibung der Charaktere ist sehr umfangreich, auch was ihre optische Beschreibung angeht. Dies wirkt auf den Leser grenzwertig realistisch, zumal das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben wurde und sich unweigerlich der Gedanke beim Leser aufdrängt, dass kein Mensch der Welt derart detailliert über Frisur und Mode seiner Freunde nachdenkt, wenn diese ihn begrüßen.
Ebenfalls auffallend ist der saloppe Umgangston der Teens untereinander. Anfangs wirken vor allem die aufgesetzte Coolness und sich wiederholende Frotzeleien unrealistisch und auch nervig, während der Geschichte gewöhnt man sich allerdings an diesen Stil und lernt ihn zu akzeptieren.
Etwas bedenklich erscheint auch die Übersetzung des Werkes. Zwar ist mir das Original nicht bekannt und die Arbeit wirkt gut leserlich und durchaus sehr solide, einige typisch amerikanische Begriffe, Spitznamen oder Zeitschriften sind jedoch im Original verblieben. Die Zielgruppe des Buches wird vermutlich wenig bis keine Schwierigkeiten mit diesem Aspekt haben, doch wäre eine durchgängige Übersetzung ins Deutsche durchaus möglich und auch angenehmer gewesen.

Die Handlung ist relativ vorhersehbar. Das erste Buch der Gänsehaut-Reihe besticht eher dadurch, dass es sich um eine der ersten und die erfolgreichste Serie handelt, die für Kinder ab zehn Jahren speziell im Gruselgenre angelegt wurde, doch Überraschungen hält die Geschichte nicht bereit. Auch dies mag aber weniger ins Gewicht fallen, wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe des Buches in der Regel noch nicht viel Erfahrung mit dem Horror-Genre gesammelt hat und ist somit ein Kritikpunkt, der sich vor allem aus erwachsener Perspektive heraus ergibt.

Insgesamt eine für Kinder recht spannende, in jedem Fall aber unterhaltsame Geschichte. Die Länge ist angenehm und sorgt dafür, dass sich auch Lesemuffel nicht gleich überfordert fühlen, zudem sorgt die eher alltägliche bis unkonventionelle Sprache des Buches für flüssiges Lesen.

Tanja Elskamp



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 2002 | FSK: 10 | ISBN: 3570240010 | 125 Seiten

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